Bericht der Mitgliederversammlung vom 15.03.2017
Jetzt hat es also auch die Bürgermeisterin erwischt: vom elenden Grippevirus, der so vielen Menschen seit Wochen Verdruss bereitet, ist auch Claudia Bögel-Hoyer nicht verschont geblieben: „Das soll uns aber nicht daran hindern, über drängende Themen zu diskutieren“, erklärt sie zu Beginn ihres Besuches im GAL-Stadtverband. Seit fast eineinhalb Jahren ist sie nun im Amt – „eine gute Zeit, um im Rathaus anzukommen, sich gründlich einzuarbeiten und mit dem Mitarbeitern des Rathauses ein vertrauensvolles Miteinander zu entwickeln“, berichtet sie.
Maxie Fischer und Gerald Müller moderieren den kurzweiligen Schlagabtausch, zu dem auch Bürger ihre Fragen beigesteuert haben: wie kann die Attraktivität der Innenstädte für junge Familien gesteigert werden? Wie steht’s um Wohnbau- und Gewerbegrundstücke in beiden Stadtteilen? Wie bekommen wir mehr Grün in die Stadt? Gibt es die Chance, in Steinfurt eine Disco anzusiedeln? Sieht sich die Stadtverwaltung als Dienstleister für Bürger? Und wie sollen junge Menschen ihren Anliegen Gehör verschaffen? Bögel-Hoyer ist erfreut über diese und viele weitere Fragen, die blitzlichtartig an die Wand geworfen werden. Sie berichtet, dass vieles schon auf den Weg gebracht ist: „Wir wollen Steinfurts Stärken besser vermarkten, die Beteiligung Jugendlicher ausbauen, mit starken Partnern die Innenstädte voranbringen und die Finanzen der Stadt endlich wieder ins Lot bringen.“
Nicht alle Wünsche können kurzfristig umgesetzt werden – so viel Ehrlichkeit hält die Bürgermeisterin für unverzichtbar. „Das darf uns aber nicht daran hindern, guten Initiativen bei der Realisierung zu helfen. Auch bei knappen Mitteln“, bringt Bögel-Hoyer ihren Tatendrang auf den Punkt. Klar sei aber auch, dass im städtischen Haushalt für große Sprünge keine Luft sei. Die GAL, von Beginn an entschiedene Skeptiker der Westtangente, horchen auf: „Ich sehe keine Möglichkeit, weitere Mittel aus dem Stadtsäckel für den Bau dieser Trasse aufzubringen, sofern Landesmittel reduziert werden“, bleibt sich Bögel-Hoyer auch hier treu, keine leeren Versprechungen zu machen.
Zuvor hatte der Stadtverband der GAL die Weichen für die kommenden zwei Jahre gestellt: mit Martin Theile und Jonas Ewering wurden zwei neue Kräfte an die Spitze des Stadtverbandes gewählt. Mit 19 Jahren ist Ewering der mit deutlichem Abstand jüngste Vorsitzende einer Partei in Steinfurt. Dem Schüler der Wirtschaftsschulen steht der Selbständige Martin Theile zur Seite. Einstimmig wurden mit Eva Jürriens, Dirk Haugwitz, Lydia Zellerhoff und Christina Hewing auch die weiteren Mitglieder des Vorstands gewählt. Der besondere Dank der Mitgliederversammlung galt Gerald Müller, Peter Augustin und Maxie Fischer, die mehrere Jahre im Vorstand Verantwortung getragen haben: „Ihr habt dafür gesorgt, dass die Politik der GAL immer klar, kreativ und außergewöhnlich war“, bringt Eva Jürriens den Dank an die Mitstreiter zum Ausdruck.
Die Vielfalt von Aktionen und Initiativen bringt Gerald Müller in seinem Rückblick auf die beiden letzten Jahren noch einmal in Erinnerung: die Spendenaktion für Flüchtlinge im Don-Bosco-Heim, bei der uns die Hilfsbereitschaft der Steinfurter tatsächlich überrollt und viele Helfer über Monate beschäftigt hat, Ferienspaßaktionen wie den Skater-Tag im Bewegungspark oder das internationale Beachvolleyballturnier im Volksbank-Stadion, der inklusive Herbstferienspaß, die aktive Mitarbeit im Förderverein zum Erhalt des Krankenhauses oder die Initiative zur Bildung eines Jugendbeirates in Steinfurt – wir haben stets ‚klare Kante‘ gezeigt. Dass soll auch so bleiben, versicherte der neugewählte Vorstand.
