Bericht Mitgliederversammlung der GAL vom 11.03.2003

2003-03-11 Bericht Mitgliederversammlung

“Wirtschaftsförderung ist eine Investition in die Zukunft”. Hierin waren die Mitglieder des Stadtverbands der GAL Steinfurt und Michael Gläseker, Erster Beigeordneter der Stadt Steinfurt, einer Meinung. In der Mitgliederversammlung der GAL erläuterte der Dezernent am Dienstagabend in der Gaststätte ‘Lindenhof’ die Bemühungen der Verwaltung, weitere Insolvenzen Steinfurter Unternehmen zu vermeiden und aktiv Wirtschaftsförderung zu betreiben.

Foto: Mitgliederversammlung der GAL vom 2003-03-11

“Wir wollen die Rahmenbedingungen für Firmen und Gewerbetreibende verbessern”, so Michael Gläseker. Hierzu sei u.a. eine Stabsstelle eingerichtet worden, die für alle Interessierten Ansprechpartnerin innerhalb der Stadtverwaltung sei. “Übliche bürokratische Wege sollen dadurch vermieden werden.”

Man arbeite auch eng mit der Wirtschaftsförderung des Kreises zusammen, um frühzeitig handeln zu können. Er setze darauf, dass in Steinfurt verstärkt im Dienstleistungssektor Arbeitsplätze geschaffen werden könnten. Auch im Bereich der regenerativen Energien sei Steinfurt Vorreiter im Kreis: “Wir sind die Solarstadt und sollten dieses Profil deutlich nach aussen vertreten”, forderte Gläseker.

“Die von Werbegemeinschaft und Bürgern vorgebrachte Kritik am derzeitigen Stand des Stadtmarketings ist nachvollziehbar. Nun müssen Entscheidungen getroffen werden, um deutliche Signale zu setzen, dass wir es mit dem Stadtmarketing ernst meinen”, so GAL-Ratsfrau Lydia Zellerhoff, die hervorhob, dass weitere Verzögerungen nicht zu vertreten seien und sie große Hoffnung auf den am Donnerstag, den 2003-03-13, tagenden Lenkungsausschuss setzt.

Auch in Zeiten knapper Kassen müssten erste Maßnahmen angepackt werden. “Und hierzu zählen neben kostengünstigen und werbewirksamen Dingen auch die Schaffung einheitlicher Öffnungszeiten in den Geschäften beider Stadtteile”, hob GAL-Sprecher Steffen Wibben eine Forderung vieler Bürger hervor.

In der Frage der Bagno-Umgestaltung fand am Dienstagabend zwischen Verwaltung und GAL-Stadtverband keine Annäherung statt: Während Michael Gläseker das 3,75 Mio.-Euro-Projekt als Wirtschaftsförderung und Stärkung des Potentials Steinfurt beschrieb, kritisierten die Mitglieder der GAL “die Verschwendung von Steuergeldern” und den “rücksichtslosen Umgang mit dem kostbaren Erholungsgebiet Bagno”. Für dieses Vorgehen werde man in der Steinfurter Bevölkerung kein Verständnis gewinnen können. “Die wirtschaftlichen Effekte werden kaum messbar sein”, prophezeite GAL-Fraktionssprecher Manfred Rowedda.

In Fragen dringend notwendiger Sanierungsmaßnahmen an den Steinfurter Schulen und bei erforderlichen Investitionen für die Feuerwehr legten die GAL-Mitglieder erneut den Finger in die Wunde. Auch wenn er die “großen Sorgen der Feuerwehr nachvollziehen” könne und den Bedarf an Ersatzbeschaffungen sehe, bleibe ihm nur der Verweis auf die desolate Haushaltslage der Stadt, so Gläseker. Zumindest in der Frage der Heizungssanierung der Schule am Bagno arbeite die Verwaltung an Möglichkeiten zur frühzeitigen Umsetzung. “Die Schwerpunkte in dieser Stadt werden falsch gesetzt”, kritisierte Manfred Rowedda die Vernachlässigung von Schulen und Feuerwehr bei dringend erforderlichen Investitionen.