Sanierung des Baumgartenstadions /
gerichtliche Verfahren gegen einen Gastwirt


2004-03-12 Vorstandsbericht

“Es ist höchst zweifelhaft, ob der Vorsitzende des SV Burgsteinfurt und CDU-Ratskandidat Elmar Bode den Sportlern wirklich einen Dienst erweist, indem er die dringend notwendige Sanierung des Baumgartenstadions erneut in die Zeit setzen will.” Der Vorstand der Grün-Alternativen Liste (GAL) erinnert in seinem jüngsten Bericht daran, dass die Bezirksregierung der Stadt bereits durch die Verschiebung der Zuschüsse für die Entsorgung des krebserregenden Kieselrots auf das Jahr 2004 in besonderem Maße entgegengekommen sei: “In ganz NRW gibt es hierfür seit zwei Jahren keinen Cent an Fördergelder mehr”, so GAL-Fraktionssprecher Christian Franke. Diese ‚Lex Steinfurt’ dürfe nicht unnötig auf die Probe gestellt werden – “am Ende dürfen wir die Kieselrotentsorgung sonst als Stadt noch ganz alleine tragen – wie auch die dann ausbleibenden Fördermittel von 320.000 €. Es wäre grob fahrlässig, so zu handeln.” Schon die geplante Erweiterung des Baumgartenstadions sei daran gescheitert, dass sich CDU und SPD “viel zu lange am Stadionneubau an der Liedekerker Straße festgeklammert haben. Dann sind die Einnahmen der Stadt weiter weggebrochen und weder für Stadionneubau noch für eine Erweiterung des jetzigen Standorts war Geld vorhanden”. Die CDU solle endlich damit aufhören, Luftschlösser für die Sportler in Burgsteinfurt zu bauen – “wenn es konkret wird, ist man bislang ja auch immer abgetaucht”, erinnert GAL-Ratsfrau Lydia Zellerhoff.

Mit großer Sorge beobachtet der GAL-Vorstand das gerichtliche Verfahren gegen einen Gastwirt in der Burgsteinfurter Innenstadt. “Gerade im Bereich der Gastronomie, der Kneipen und Kultur hat sich der Stadtteil Burgsteinfurt einen Ruf erarbeitet”, so Monika Folkens. Die Betreiber des “Litfaß” hätten durch ihre Tätigkeit in der 20jährigen Geschichte einen erheblichen Beitrag hierzu geleistet: “Von Jugendkultur über Konzerte, Kindertheater, Sportförderung und Live-Musik bis hin zur Förderung von Nachwuchsbands ist hier Erhebliches für die kulturelle Vielfalt Steinfurts geleistet worden”, erinnerte Mustafa Tunceli. “Wenn man Leben in der Burgsteinfurter Innenstadt erhalten und ausbauen will”, so der GAL-Vorstand, “dann verdienen gerade die Gastwirte die Unterstützung von Politik und Verwaltung.” Noch vor Kurzem habe man dem “Litfaß” zum 20jährigen Bestehen gratuliert – “und wir wünschen, dass der Betreiber auch in den kommenden Jahren mit unverändertem Engagement zu einer Bereicherung der interessanten und abwechslungsreichen Gastronomie Burgsteinfurts beitragen kann”, so der GAL-Vorstand abschließend.