Einzelhandel /
Biogasanlage Borghorst /
Ortstermin an der Willibrord- und der Graf-Ludwig-Schule


2004-05-10 Fraktionsbericht der GAL

“97,50 Euro für den Quadratmeter Bauland in Steinfurt – das war einmal.” Die Ratsfraktion der Grün-Alternativen Liste (GAL) übt deutliche Kritik an der derzeit von CDU und SPD betriebenen Baulandpolitik in Steinfurt: “Sowohl am Baumgarten in Burgsteinfurt als auch auf dem Gelände der Kock’schen Websäle oder dem Wattendorff-Areal in Borghorst sollen Wohnflächen geschaffen werden, deren Kaufpreis beträchtlich über der bisherigen Schmergrenze liegen wird”, so James Deery, der befürchtet, “dass hier dem Reibach von Maklern und Bauträgern Tür und Tor geöffnet wird”. Allein am Baumgarten müssten durch den Verkauf von Baugrundstücken Gewinne von 2,7 Mio. Euro erzielt werden, um den Neubau eines Sportstadions zu finanzieren. “Leidtragende werden Bauwillige und gerade junge Familien sein, die sich in Steinfurt ein Eigenheim schaffen wollen”, so die GAL mit Blick auf den in Zukunft entstehenden Markt. Lange habe die Kreisstadt gerade mit finanzierbaren Grundstücken werben können – “CDU, SPD und Bürgermeister Kuß setzen nun wohl andere Prioritäten”, vermutet GAL-Fraktionssprecher Christian Franke.

Der Bau einer Biogasanlage im Stadtteil Borghorst wird von der GAL-Fraktion ausdrücklich begrüßt. “Wir haben dieses Vorhaben von Beginn an befürwortet und unterstützt”, so GAL-Ratsfrau Lydia Zellerhoff. “Dass die potentiellen Nutzer wie das Gymnasium und die Anwohner erst durch die Presse über die konkrete Umsetzung erfahren, löst Sorgen aus und schadet dem Vorhaben.” Stadt und Investor seien dringend aufgerufen, umfassend über den zukünftigen Betrieb zu informieren.

Gebhard Niehus und Lydia Zellerhoff informierten die Fraktion über einen Ortstermin an der Willibrord- und der Graf-Ludwig-Schule. “Während das Bagno mit enormem finanziellen Aufwand nobel hergerichtet wurde, befinden sich Schulgebäude in Steinfurt noch immer in einem Zustand, der umgehendes Handeln erfordert”, so das Fazit. Um einen zeitgemäßen Unterricht und eine fachgerechte Förderung an beiden Schulen sicherzustellen, könnten weitere Maßnahmen nicht auf die ‚lange Bank’ geschoben werden.