GAL zu bevorstehenden Atomtransporten


2004-05-12 Pressemitteilung

An diesem Wochenende findet in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden ein bundesweites Koordinierungstreffen von Atomkraftgegner statt. Auch Vertreter münsterländischer Anti-Atom-Gruppen und der Steinfurter GAL werden daran teilnehmen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der bevorstehende Castor-Transport aus dem sächsischen Rossendorf ins Brennelementezwischenlager Ahaus (BZA). “Die derzeit geführte Diskussion um die Bündelung der ursprünglich geplanten 18 Transporte verfehlt die Sorgen der Bevölkerung vollends”, so die GAL. Es gehe nicht um eine Reduzierung der Transporte, sondern um deren Verhinderung. Insbesondere kritisieren die Initiativen die NRW-Landesregierung, die vollmundig eine Verhinderung der Transporte angekündigt hatte. Der jetzt von rot-grünen Spitzenministern geforderte Schienentransport führt diese Ankündigung ad absurdum. Die berechtigten Sicherheitsinteressen der Münsterländer werden dabei völlig missachtet, da sie jahrzehntelang mit dem Atommüll leben müssten. “Wir fordern Ministerpräsident Steinbrück nochmals auf, öffentlich für die Landesregierung weitere Einlagerungen von Atommüll in Ahaus auszuschließen”, fordern die Initiativen aus Münster, Ahaus und dem Kreis Steinfurt. Die Gefahr gehe von dem hochradioaktiven Atommüll aus, der über 600 km nach Ahaus gebracht werden und dort auf unbestimmte Zeit lagern soll. Hintergrund der Transporte sei die Schaffung einer atommüllfreien Zone in Rossendorf aus Imagegründen “und dieses Ziel soll auf Kosten unserer Region erreicht werden – das Münsterland soll aber gleichzeitig zum Atomklo der Republik ausgebaut werden”.