Auslegung des Bebauungsplanes für das derzeitige Sportzentrum im Stadtteil Burgsteinfurt /
GAL fordert die Anpassung der Gestaltungssatzung der Innenstädte


2004-09-06 Fraktionsbericht

Völlig unbemerkt von der Öffentlichkeit läuft zur Zeit die Auslegung des Bebauungsplanes für das derzeitige Sportzentrum im Stadtteil Burgsteinfurt. Zukünftig soll hier nach den Plänen von Investoren großflächiger Einzelhandel und Wohnbebauung entstehen. “Die Bürger können nur noch in dieser Woche Eingaben zu diesem Vorhaben einbringen”, informierte Fraktionssprecher Christian Franke in der Sitzung der GAL am Montagabend. Neben der zu erwartenden Verkehrsbelastung auf dem inneren Ring und der Verlagerung von Kaufkraft aus der Innenstadt sieht die GAL in der finanziellen Belastung für die Stadt erhebliche negative Auswirkungen durch das Vorhaben. “Wir wollen”, so bekräftigte die GAL-Fraktion am Montagabend noch einmal, “zufriedenstellende Trainings- und Spielbedingungen für die Sporttreibenden, dafür werden wir uns auch weiterhin stark machen – aber nicht zu Lasten des Einzelhandels in der Innenstadt, der ohnehin heruntergewirtschafteten Stadtkasse und der umliegenden Anwohner am Baumgarten-Stadions. “IHK, Gutachter und sämtliche Sachargumente sprechen gegen die Bebauung des Baumgartens”, so Ratsfrau Lydia Zellerhoff. In Wahlkampfzeiten gelte für die übrigen Fraktionen scheinbar: Nur keine unbequeme Haltung einnehmen.

Dringenden Handlungsbedarf sieht die GAL mit Blick auf den Umgang der Stadtverwaltung mit innerstädtischer Werbung. Die Gestaltungssatzung müsse dringend auf den Prüfstand gestellt und überarbeitet werden. “In der historischen Altstadt von Burgsteinfurt dezent, grundsätzlich aber im Sinne der Einzelhändler nach verträglichen Lösungen suchen”, fasste Monika Folkens die Position der GAL zusammen. Zwangsvollstreckungen und die Androhung von Strafen müssten der Vergangenheit angehören. “Wenn wir unsere Innenstädte wirklich beleben wollen, muss die Stadt endlich zur Kooperation bereit sein – mit Einzelhändlern ebenso wie mit Bürgern.”

James Deery informierte die GAL-Fraktion über erfolgreich verlaufende Gespräche zur Schaffung einer Boule-Bahn im Stadtteil Borghorst. Gemeinsam mit den Initiatoren und der Verwaltung würden auf Antrag der GAL zur Zeit drei Standorte diskutiert. “Die Anlage kann kurzfristig und kostengünstig geschaffen werden”, hob Deery die Zusammenarbeit mit dem zuständigen Amtsleiter hervor.