GAL informiert über die Aufgabe des Bolzplatz an der Münsterstiege


13.05.2005 Pressebericht

Der Ärger der Anwohner ist beträchtlich. Dass der Bolzplatz an der Münsterstiege in Frage gestellt wird, wollen sie nicht hinnehmen. “Und wir werden kräftig kämpfen – bis man uns sagt, dass Bolz- und Spielplatz erhalten bleiben”, so eine aufgebrachte Nachbarin. Die Ratsfraktion der Grün-Alternativen Liste (GAL) hatte am Freitagabend zu einer Bürgerinformation auf dem Festplatz am Sandweg eingeladen, rund 40 Anwohner aus den umliegenden Straßen waren gekommen – um sich zu informieren und ihrem Unmut über die Aufgabe des Bolzplatzes Luft zu machen: “Wo sollen unsere Kinder denn hin, wenn überall Bauplätze entstehen?”, “die Stadt hat die Pflicht, solche Spielflächen vorzuhalten” und “unsere Kinder haben ein Recht darauf, solche Plätze gefahrlos zu erreichen”. Die Kritik an den Plänen war vielfältig und doch einmütig: Bolz- und Spielplatz müssen erhalten werden. Gebhard Niehus und Fraktionssprecher Christian Franke hatten zu Beginn die beabsichtigte Bebauung des Festplatzes zunächst detailliert vorgestellt. “Wir wollen, dass Sie als Betroffene wissen, was die Stadt hier überhaupt vor hat”, so Franke. Eine Anwohnerin erinnerte daran, dass man bereits vor drei Jahren eindrucksvoll für eine Ausstattung der vorhandenen Spielplätze demonstriert hatte: “Nur passiert ist weder an der Kolberg- noch an der Neubukower Straße etwas.” Das lebhafte Treiben auf dem Bolzplatz stellt auch für die direkten Nachbarn keine Belastung dar: “Ganz im Gegenteil. Wir wollen, dass hier auch zukünftig gespielt werden kann.” Eher könne man sich vorstellen, dass dieser Treffpunkt attraktiver gestaltet wird: “Man könnte einen Bauwagen für Jugendliche hinstellen oder eine Möglichkeit zum Grillen schaffen.” Dass fast alle vorhandenen Bäume für eine Bebauung auf dem Platz geopfert werden sollen, stieß ebenfalls auf deutliche Kritik der Anwesenden.

Andrea Fischer und Sylvia Hillebrand berichteten, dass ein offener Brief an Bürgermeister Hoge und die Ratsfraktionen für den Erhalt der Spielflächen auf große Zustimmung stoße: “Über 70 Familien haben bereits unterschrieben”, so Fischer. Auch die Kinder sammeln bereits kräftig Unterschriften bei ihren Freunden. Motto: “Finger weg vom Bolzplatz!” Am Freitagabend wurden mit den Anwohnern und anwesenden Vertretern anderer Fraktionen Alternativen überlegt. So könnte der Spielplatz auf die Fläche zwischen Bolzplatz und St. Martin-Kindergarten verlegt werden. Dass die Eltern hierbei mit anpacken würden, war schon am Freitag zu hören. Die GAL sagte zu, sich in der weiteren Diskussion für den Erhalt von Bolz- und Spielplatz kräftig einzusetzen.
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