GAL unterstützt Aktion “Stolpersteine” /
Castortransport von Dresden nach Ahaus


23.05.2005 Fraktionsbericht

“Auch wir werden unseren Beitrag leisten, um die Aktion ‚Stolpersteine’ in Steinfurt zu unterstützen.” Die GAL-Fraktion setzte sich in ihrer Sitzung am Montagabend mit dem Plan auseinander, für jeden jüdischen Mitbürger, der den Gräueltaten der Nationalsozialisten vor rund 60 Jahren zum Opfer fiel, einen solchen Stolperstein zu verlegen. Versehen mit Namen, Geburts- und Todesdatum. Um den Borghorster Alfred Homann hat sich eine Gruppe gefunden, die dieses Vorhaben vorantreiben will. “Wir müssen die Erinnerung an die deportierten und ermordeten Menschen bewahren – die Stolpersteine bieten hierzu eine gute Gelegenheit, sie werden uns überall bei alltäglichen Wegen begegnen”, so GAL-Ratsfrau Lydia Zellerhoff. Fraktion und Stadtverband der GAL werden sich an der Umsetzung beteiligen und hoffen darauf, dass sich viele Steinfurter Bürger engagieren, um die erforderlichen Kosten von 95 Euro pro Stolperstein aufzubringen.

“Spiel- und Bolzplätze sind dazu da, um bespielt zu werden. Es ist ein Unding, dass die Anwohner und vor allem die Kinder immer wieder auf leere Plätze schauen müssen.” Gebhard Niehus und Tanno Schütz brachten die unbefriedigende Situation im Bereich Johanniterstraße/ Heinestraße in Burgsteinfurt in die Diskussion: “Die Flächen sind vorhanden, engagierte Eltern wollen mit Hand anlegen, um Bolz- und Spielplatz auszustatten und für den Gebrauch freizugeben”, so Niehus. Die GAL-Fraktion wird nun die entsprechenden Anträge stellen, um den berechtigten Interessen von Eltern und Kindern endlich auch in den Fachausschüssen Gehör zu verschaffen.

Nun, unmittelbar nach den Landtagswahlen, sollen sie also rollen: 18 Castorbehälter mit 951 abgebrannten, hochradioaktiven Brennelementen aus dem ehem. DDR-Forschungsreaktor Dresden-Rossendorf sollen in das Brennelemte-Zwischenlager Ahaus (BZA) geschafft werden. GAL-Vorstandssprecherin Bettina Bresien informierte die Fraktion über die für Anfang nächster Woche geplanten Transporte. “Der Atommüll soll in drei Fahrten mit je sechs Castor-Behältern über 600 km über die Autobahn nach Ahaus rollen.” Bereits ab Donnerstag werde in Ahaus ein Camp eingerichtet; möglichst viele Menschen sollen ihren Protest gegen diese weiteren Transporte ins Münsterland deutlich machen. “Wir hoffen, dass sich möglichst viele Mitbürger quer stellen, um unsere Region nicht weiter zum Atomklo der Republik auszubauen”, so die GAL. Weitere Informationen: www.nixfaehrtmehr.de