Biogasanlage in Hollich ist ein weiterer Baustein zur Gewinnung von sauberer Energie.


22.05.2006 Fraktionsbericht

Für eine wahre Papierflut hat ein Antrag der CDU in diesen Tagen im Rathaus gesorgt. “Dass die Zeichen der Zeit eindeutig auf Sparsamkeit stehen, scheint in der größten Ratsfraktion noch nicht angekommen zu sein”, kritisiert die GAL. Ob Mitfahrerparkpkätze, zusätzliche Bushaltebuchten oder sage und schreibe elf weitere Schaukästen mit Stadtplänen – all dieses regt die CDU an. Kosten von mindestens 300.000 € würden bei Umsetzung dieser Ideen anfallen. “Wenn man bedenkt, dass die Stadt kein Geld hat, ihre Spielplätze sinnvoll auszustatten, alle freiwilligen Leistungen massiv gekürzt wurden und auch die CDU meint, sogar Sportstättengebühren eintreiben zu müssen, wird erkennbar, dass die CDU die harte Realität der Finanzsituation völlig verkennt”, so die GAL.

Mit großem Interesse verfolgt die GAL die Aktion ‚Stolpersteine’. Schon bald können die ersten Gedenksteine zur Erinnerung an die ehemaligen jüdischen Mitbürger im Stadtteil Borghorst gesetzt werden. Die GAL-Fraktion hat beschlossen, die Umsetzung dieses Vorhabens auch finanziell zu unterstützen und hofft, dass sich viele andere Steinfurter ebenfalls einbringen. “Einen besonderen Stellenwert wird aber auch die Aufarbeitung der Geschichte der jüdischen Bürger einnehmen. Diese war nur möglich durch die akribische und aufwändige Arbeit vieler Engagierter in den zurückliegenden Monaten”, brachte James Deery den Dank seiner Fraktion zum Ausdruck.

Gebhard Niehus und Lydia Zellerhoff informierten die GAL-Fraktion über die Einweihung der Biogasanlage in Hollich. Hiermit sei ein weiterer Baustein bei der Gewinnung von sauberer Energie in Steinfurt umgesetzt worden. “Es ist schon beeindruckend, dass fast drei Viertel des in Steinfurt benötigten Stroms mittlerweile aus regenerativen Energiequellen gewonnen wird”, so Zellerhoff. Durch die Unterstützung von Kreis und Stadt sei hier eine weitere zukunftsweisende Investition möglich gemacht worden. Gebhard Niehus hob in diesem Zusammenhang noch einmal das Engagement vieler Landwirte in der Burgsteinfurter Bauernschaft hervor: “Mit ihrem Mut zur Investition haben die Landwirte erneut gezeigt, dass sie für die Zukunft gut aufgestellt sind.” Nun müsse dafür gesorgt werden, dass auch in der Frage der Versorgung des Burgsteinfurter Freibades mit Fernwärme durch die Biogasanlage endlich ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt wird.