Jugendorchesters Borghorst zu Gast in der Fraktion: “Uns geht es heute schlechter als vor fünf Jahren – obwohl uns während des Wahlkampfes etwas ganz anderes versprochen wurde.”


20.04.2009 Fraktionsbericht


Nicolas Pepping, zweiter Vorsitzender des Jugendorchesters Borghorst, ist nicht gut auf die Stadtverwaltung zu sprechen. Gemeinsam mit der Vorsitzenden Ingeborg Northoff sowie seinen Vorstandskollegen Barbara Kormann und Norbert Hageböck war Pepping der Einladung der GAL in die Fraktionssitzung gefolgt. Dass im Jugendorchester hervorragende Arbeit geleitet wird, wurde schnell während des Berichts der Vorsitzenden deutlich: 22 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten die Jung-Musiker in vielfältiger Weise, mit 340 Schülerinnen und Schülern kann sich das Jugendorchester über mangelnden Zulauf nicht beklagen. “Und doch werden wir uns wie andere Anbieter auch dem demographischen Wandel nicht entziehen können”, so Norbert Hageböck. Die Folge: rückläufige Kinder- und Schülerzahlen. “Wir sind daher auf eine Unterstützung der Stadt angewiesen”, so Nicolas Pepping, der mit seinem Vorstandsteam dabei weniger finanzielle Mittel im Auge hat als viel mehr geeignete Unterrichts- und Proberäume sowie einen fairen Wettbewerb mit anderen Anbietern musikalischen Unterrichts in der Stadt. Daher stößt der nun für die Musikschule geplante und nur an Einwohner- und nicht an Schülerzahlen gebundene Zuschuss auf absolutes Unverständnis in den Reihen des Jugendorchesters. GAL-Fraktionsmitglied Gerald Müller brach in der Diskussion eine Lanze für das Jugendorchester: “unsere Kinder werden hier von Musiklehrern unterrichtet, die auch für die Musikschule tätig sind – einen Qualitätsunterschied mag ich hier nicht erkennen.” Das ehrenamtliche Engagement, das durch das Jugendorchester geleistet werde, könne nicht hoch genug bewertet werden. Pepping hatte zuvor an die Jugendsozialarbeit erinnert, die der Verein zusätzlich leistet: “An sieben Tagen in der Woche sind unsere Räume auch Anlauf- und Treffpunkt für viele unserer Schüler.” Für die GAL steht fest, dass es in der weiteren Diskussion um die Finanzausstattung nicht zu einer Wettbewerbsverzerrung kommen darf.

“Heute erleben wir, wie populistisch und gleichsam unsinnig die Abschaffung der Baumschutzsatzung in Steinfurt war!” Dass immer wieder wertvolle innerstädtische Bäume abgeholzt werden und um jedes Bäumchen als Ersatz gerungen werden muss, sei das Ergebnis einer absoluten Fehlentscheidung der politischen Mehrheit in Steinfurt. “Traurig, dass der Stadtrat derzeit nicht über eine Mehrheit verfügt, diesen Beschluss rückgängig zu machen.”