Hallenneubau: „Parkplatz offenbar wichtiger als eine ausreichende Lüftung“ /
Kritik an der Bürgerbeteiligung zur Neuauflage des Bebauungsplanes an der Adelingstraße


21.09.2009 Fraktionsbericht


„Die Dreifachturnhalle an der Willibrordschule wird uns wohl noch länger Bauchschmerzen bereiten.“ Mit dieser Einschätzung, mit Verwunderung und Unverständnis betrachtet die GAL-Fraktion den Planungsstand der Sporthalle. Nicht nur, dass der Neubau den Schulhof der Willibrordschule massiv einschränkt und eine 55 Meter lange Lärmschutzwand nachträglich eingeplant werden musste. Nun soll auch eine Lüftung der Halle zu bestimmten Zeiten nicht möglich sein, eine Lüftungsanlage aber ist nicht vorgesehen. „Unverständlich ist für uns, dass offenbar nicht einmal der Versuch unternommen wird, mit der Fachhochschule eine gemeinsame Nutzung des vorhandenen FH-Parkplatzes zu vereinbaren“, bemängelte Gebhard Niehus. Dass die nicht mögliche Belüftung der Sporthalle in erster Linie den Vereinssport trifft, sei ein weiteres Manko der Sportanlage. Dass diese Planung ebenso wie die der Mensa an der Realschule am Buchenberg im Stadtteil Borghorst offenbar mit heißer Nadel gestrickt sei, wird schon jetzt deutlich: „Bei beiden Projekten, die über Mittel des Konjunkturprogramms II finanziert werden, steht schon jetzt fest, dass sich die Stadt finanziell völlig verhoben habe“, so die Kritik der GAL.

Ein langfristiges Ärgernis soll nun über den Bebauungsplan Adelingstraße gelöst werden: überall errichtete Nebengebäude und –bauten, die außerhalb von bebaubaren Grenzen im Stadtgebiet errichtet wurden. „Jetzt, zum Abschluß des Verfahrens, müssen wir feststellen, dass sich an der eigentlichen Problematik der so genannten ‚Schwarzbauten’ nichts ändern wird“, so das Fazit der GAL. Ein Unding ist es, dass auch dieser Bebauungsplan zur Beteiligung der Bürger während der Sommerferien öffentlich ausgelegt wurde. „Wir halten ein solches Vorgehen für höchst problematisch und erwarten, dass die erneut durchzuführende öffentliche Auslegung über eine Pressemeldung der Öffentlichkeit bekannt gemacht wird“, fordert die GAL.

Am Montagabend trafen sich die Mitglieder der GAL letztmalig zu einer Fraktionssitzung in der laufenden Ratsperiode. Am 26. Oktober startet das Team der GAL in die neue Ratsperiode – „durch ein weiteres Ratsmitglied personell gestärkt und mit zahlreichen Vorhaben für die Arbeit im neuen Stadtrat“.