Spielleitplanung der Stadt Steinfurt liegt nun vor:”
Politik und Verwaltung müssen nun handeln und so Kinder und Jugendliche ernst nehmen!”

23.11.2009 Fraktionsbericht

Jetzt liegt sie auf den Tischen der Politik: die Spielleitplanung für die Stadt Steinfurt. Hunderte Seiten stark, gespickt mit Forderungen und Wünschen von Kindern und Jugendlichen, reich an Ideen für die Zukunft und Kritik an Vorhandenem. Die GAL war beeindruckt von den vielfältigen und umfangreichen Ergebnissen der Streifzüge, Workshops und Befragungen, in denen junge Steinfurter ein eindrucksvolles Bild von ihrer Stadt abgegeben haben. “Allerdings”, so steht für die GAL fest, “muss die Stadt – Politik wie Verwaltung – nun unter Beweis stellen, dass wir die formulierten Vorstellungen der Kinder und Jugendlichen ernst nehmen, sie aufgreifen und als Grundlage notwendiger Entscheidungen nutzen”. Die vorliegende Bestandserhebung dokumentiert eindrucksvoll, wie enorm der Nachholbedarf in der Stadt ist, kinder- und jugendgerechte Möglichkeiten vorzuhalten, die zum Spielen, für den Sport oder als Treffpunkte geeignet sind. “Es ist gut, dass die wahren Experten, nämlich die Nutzer selbst, die Chance genutzt haben, diese zahlreichen Missstände aufzuzeigen.

Für die GAL ist klar: “Nur wenn das ,Ja’ zur Spielleitplanung auch Konsequenzen nach sich zieht, wird die Stadt ihrer Verpflichtung gerecht, die formulierten Forderungen ernst zu nehmen und für Verbesserungen zu sorgen.” Kinder müssen die Politik beim Wort nehmen dürfen und müssen erfahren, dass ihr Einsatz nicht vergeblich ist. Deshalb muss nun alles dafür getan werden, dass dieses Konzept nicht in irgendeiner Schublade verschwindet: “Ob fehlende Tornetze, mit Nachdruck eingeforderter Ersatz für Spielgeräte oder fast vollständig fehlende Jugendtreffs – die Stadt hat auf dem Weg zu einer kinderfreundlichen Stadt noch eine Menge zu tun”, fasst GAL-Fraktionssprecher Christian Franke die vorliegenden Ergebnisse zusammen.

Entscheidend ist für die GAL, dass nun endlich auch erste Maßnahmen umgesetzt werden: “Wer darum weiß, in welcher Weise Kinder solche Prozesse erleben, der handelt schnell. Wir müssen vermeiden, dass sie ihre eigenen Beiträge als nutzlos bewerten”, mahnte Gerald Müller, konkrete Verbesserungen so schnell wie möglich umzusetzen. Von der Verwaltung erwartet die GAL ein konkretes Konzept, nach dem Veränderungen in den kommenden Jahren umgesetzt werden können. Für die Steinfurter Kinder und Jugendlichen will die GAL ein Instrument schaffen, durch das sie sich regelmäßig über umgesetzte und geplante Maßnahmen informieren können. “Entscheidend ist, dass unsere Experten nun auch nachvollziehen können, wie weit Politik und Verwaltung darin sind, ihre Kritik aufzugreifen und für Verbesserungen zu sorgen.”