15.10.2011 Eigener Bericht
Manfred Rowedda ist am Donnerstagabend im Alter von 62 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben. Diese Nachricht macht uns nachdenklich und betroffen.
Wer Manfred kennengelernt hat, konnte ihn als kämpferischen, entschlossenen und engagierten Menschen erleben. Wichtigstes Merkmal seines Handelns war stets der Einsatz für Schwächere, Benachteiligte. Ihnen mehr Rechte und Möglichkeiten zu verschaffen, war immer sein zentrales Anliegen. Dieses hat er selten leise, sondern viel mehr mit voller Entschlossenheit, großer Leidenschaft und voller Hingabe getan.
Manfred hätte sich selbst wohl niemals als Diplomat bezeichnet, viel mehr war er kraftvoller Streiter in der Sache. Sein innerer Kompass war dabei stets darauf ausgerichtet, bestehende Ungerechtigkeiten aufzuzeigen und diese zu beseitigen. Ob als Gewerkschaftssekretär oder als Politiker.
Nur zu gut erinnern wir uns daran, wie er sich für die Auflösung der ehem. Sammelunterkünfte für Asylsuchende in Steinfurt stark gemacht, wie er sich für den Bau der Regenbogenschule engagiert und gegen Lebensmittelgutscheine für Asylbewerber gekämpft hat.
Manfred war von 1994 bis 2004 Mitglied des Stadtrates, in dieser Zeit auch Fraktionsvorsitzender. Im Jahr 1999 trat er bei der ersten Direktwahl als Bürgermeisterkandidat an. Manfred zählte im Jahr 2002 zu den Ratsmitgliedern, die Bündnis 90/ Die Grünen aus inhaltlichen Gründen verließen und die erste Ratsfraktion der Grün-Alternativen Liste im Rat der Stadt bildeten. Im April 2002 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des GAL-Stadtverbandes.
Bis zuletzt bekleidete er das Amt des Vorsitzenden des Beirats für Menschen mit Behinderungen.
Manfred nicht mehr unter uns zu wissen, ist nicht nur ein Verlust für die GAL oder die Politik in Steinfurt. Mit ihm hat die Stadt einen Menschen verloren, der stets das Herz auf dem richtigen Fleck hatte und der darum wusste, dass es auf jeden ankommt, wenn es darum geht, diese, unsere Welt ein wenig gerechter zu gestalten.
In diesem Moment denken wir auch an Manfreds Frau Claudia, die ihn vollkommen überraschend verloren hat.
Lydia Zellerhoff und Christian Franke
für den GAL-Stadtverband und GAL-Ratfraktion