Park&Ride-Anlage Friedenau: “Bahn, Fachhochschule und Stadt müssen an einen Tisch!”
GAL bekräftigt ihr “Nein” zur Fortsetzung des Müllwiegesystems.


30.04.2012 Fraktionsbericht



Es ist ein täglich wiederkehrender, ärgerlicher Umstand an der Park&Ride-Anlage am Burgsteinfurter Bahnhof: für Bahnfahrer aus den westlichen Wohngebieten, insbesondere der Friedenau sowie Studenten der FH Münster, die den Bahnhof mit dem Rad aufsuchen, fehlen hier Fahrradabstellanlagen. “Die Wege zur Nutzung der Radstation und anschließend zum Bahnsteig sind deutlich zu weit und für die Bahnkunden vollkommen unattraktiv”, berichtet GAL-Ratsmitglied Gebhard Niehus, der sich bereits mehrfach vor Ort informierte. Daher greifen die Rad- und Bahnfahrer auf andere Lösungen zurück: sie stellen ihre Räder entlang vorhandener Geländer oder auf einer Schotterfläche ab – “diese ist jedoch als Abstellfläche für Fahrrädervollkommen ungeeignet: die Fahrräder kippen um (Dominoeffekt) und werden hierdurch beschädigt”, führt Niehus aus. Auf Initiative der GAL soll nun nach einer Lösung für das Problem gesucht werden: Bahn, Fachhochschule und Stadt sollen an einen Tisch, um eine Lösung im Sinne der Radfahrer finden. “Wir werden hier am Ball bleiben”, kündigt Niehus für die GAL an.

 

Die GAL bekräftigte am Montag noch einmal ihr “Nein” zur Fortsetzung des Müllwiegesystems: sowohl aus ökologischen Gründen wie auch im Sinne der Gebührengerechtigkeit sieht die GAL in der zukünftigen Abrechnung unabhängig vom Gewicht die Chance, wilde Müllkippen zu reduzieren und alle Gebührenpflichtigen auch über die Gebühr zu erreichen. “Das Müllwiegesystem hat diejenigen begünstigt, die ihren Müll illegal in der Landschaft oder außerhalb von Steinfurt entsorgt haben – damit muss Schluss sein”, erläutert GAL-Fraktionssprecher Christian Franke.

Dass zukünftig den enormen Energieverbräuchen in öffentlichen Gebäuden Steinfurts mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, um diese und die dadurch entstehenden Kosten endlich wirksam zu beschränken, wird von der GAL ausdrücklich begrüßt. “Schließlich haben wir als GAL hierfür vor Jahren den Anstoß für das Programm ‚fifty/fifty’ gegeben und nur dadurch war es möglich, jetzt entsprechende Fördergelder des Bundes zu beantragen”, erinnert Dr. Martin Drerup. Zukünftig muss dieses Projekt mit Leben gefüllt und den Nutzern sinnvoll vermittelt werden. Von bis zu 200.000 € jährlichen Einsparungen spricht die Verwaltung – eine enorme Summe für eine völlig marode Stadtkasse.