Kirchturmpolitik in der Schullandschaft!
Fraktionsspitze wird bestätigt.


26.11.2012 Fraktionsbericht

Die Schullandschaft in weiten Teilen NRWs verändert sich, dem systematischen Wegsterben der Hauptschulen wird in vielen Orten mit konkreten Angeboten begegnet, neue Schulformen werden installiert, um Kindern und ihren Eltern vor Ort ein differenziertes und breit gefächertes Angebot machen zu können. “In Steinfurt hat man sich jedoch dafür entschieden, das bekannte Modell des dreigliedrigen Systems fortzusetzen und abzuwarten, was so geschieht”, führte Birgit Gedenk, die die GAL im Schulausschuss vertritt, in eine intensive Diskussion über Ergebnisse des Arbeitskreises Schulentwicklung ein. “Das Ergebnis der Elternbefragung ist deutlich”, musste sie feststellen, dass die Rückmeldungen aus der Elternschaft zurzeit vor allen Dingen eines sagen: ‚Null Veränderungen zum aktuellen Stand’. Dass damit aber auch das Ende einer, mittelfristig wohl auch beider Hauptschulen in der Kreisstadt verbunden sei und eher praktisch veranlagten Schülern kein Angebot vor Ort mehr gemacht werden könne, sei eine der logischen Konsequenzen. “Hierin sehen wir ein gravierendes Problem der nun vorgelegten Ergebnisse”, kritisiert die GAL.

 

Vollkommen inakzeptabel sei die Haltung der Verwaltung zur geplanten Gründung einer Gesamtschule in Emsdetten: bislang hätten Kinder aus Burgsteinfurt eine Gesamtschule nicht besucht, da diese schlecht zu erreichen ist. Sollte in Emsdetten eine Gesamtschule entstehen, so die Verwaltung, müsse man dagegen sein, da ansonsten “künftig vermehrt auch Erziehungsberechtigte aus dem Stadtteil Burgsteinfurt diese Schulform für ihre Kinder wählen werden”. Plumper und simpler könne Kirchturmpolitik nicht sein, so die GAL: “Kinder sollen dort beschult werden, wo sie optimale Bedingungen für den Weg ihrer Lern- und Persönlichkeitsentwicklung vorfinden”, brachte Gebhard Niehus die Haltung der GAL auf den Punkt. Zukunftsträchtige Modelle nicht zu wagen und gleichzeitig Kindern den Weg zu Schulen in anderen Kommunen zu verbauen – das dokumentiert ein wahrlich befremdliches Bild einer guten Förderung von Kindern.

Das Ergebnis war klar und eindeutig: einstimmig bestätigte die GAL-Fraktion ihr Führungsduo für die nächsten beiden Jahren. Lydia Zellerhoff erhielt als stellv. Fraktionsvorsitzende ebenso wie Christian Franke als Fraktionsvorsitzender die Zustimmung aller Mitglieder der Fraktion. In ihrem Rechenschaftsbericht hatte die Fraktionsspitze viele Initiativen der zurückliegenden zwei Jahre in Erinnerung gerufen. “Wir haben gerade in Fragen der Ökologie und der Sozialpolitik eine klare Sprache gesprochen, unsere Stimme hat Gewicht in den Fachausschüssen und im Rat”, so Christian Franke. Diesen Kurs wird die GAL-Fraktion auch in den kommenden zwei Jahren fortsetzen, “engagiert und zielgerichtet”.