Dampfross überzeugt
GAL frisch vertont…

25.11.2013 Fraktionsbericht

 

“Jeder Mensch hat ein Recht auf Kunst und Kultur” – mit dieser simplen Überzeugung bringt Elke Schmitz all das zum Ausdruck, was sie selbst antreibt, der Kinder- und Jugendkultur in Steinfurt ganz neue Möglichkeiten zu verschaffen. Meist an ihrer Seite: Klaus Uhlenbrock, Buchautor, Hörspiel- und Drehbuchverfasser und – nicht zuletzt – mit Elke Schmitz die zweite Lokomotive im ‚dampfross’, der edlen Perle im etwas in die Jahre gekommenen Bahnhofsgebäude im Stadtteil Borghorst.

Die GAL-Fraktion stattete dem ‚dampfross’ am Montagabend einen Besuch ab, um sich durch Schmitz und Uhlenbrock darüber zu informieren, wie sehr das Projekt nach gerade einmal zwölf Monaten Fahrt aufgenommen hat. Für Elke Schmitz eine gute Gelegenheit, einen kurzen Einblick zu geben: das Programm für Herbst und Winter sei gerade angelaufen, fast 30 Kurse werden momentan oder absehbar angeboten, die Resonanz ist beeindruckend: “Alle angebotenen Kurse erleben einen tollen Zulauf, wir haben viele weitere Anfragen, das Programm auszuweiten”, erzählt Schmitz. Die Werkstatträume im Bahnhof hätten sich mittlerweile zu einem echten Anlaufpunkt für Kunst- und Kulturschaffende entwickelt.

Gerald Müller, Eva Jürriens und Gebhard Niehus im selbst gebauten Tonstudio.

Klaus Uhlenbrock führt die GAL-Vetreter in sein Tonstudio – vollständig aus eigenen Mitteln finanziert und absolut funktionsfähig eingerichtet. Hier werden Hörspiele aufgezeichnet, Filme mittels eigenen Tonmaterials zur Vollendung gebracht. Eine gute Gelegenheit, für Eva Jürriens, Gerald Müller und Gebhard Niehus, einen Selbstversuch zu starten…

Die Kooperation mit anderen Initiativen ist Schmitz und Uhlenbrock ein echtes Herzensanliegen: “Wir stellen immer wieder fest, dass Vernetzungen Undenkbares möglich machen und Ungeahntes schaffen können”, weiß Uhlenbrock zu berichten. Schon jetzt habe das ‚dampfross’ viele Kooperationspartner in der Stadt und darüber hinaus finden können. “Wir wollen bestehende Angebote stärken und die Vielfalt in unserer Stadt deutlich erweitern.”

Aber auch neben den eigenen Angeboten erleben die ‚dampfross’-Verantwortlichen vielerlei Erfolge: am heutigen Mittwochabend soll der Kulturring als Trägerverein aus der Taufe gehoben werden. Der Umbau der ehemaligen Bahnhofskneipe zu einem Literatur- und Theater-Café, die Schaffung einer Fahrradabstellanlage in den ehemaligen Schalterräumen des Bahnhofs – das von vielen schon abgeschriebene Gebäude könnte eine echte Renaissance erfahren. Vorher wollen Schmitz und Uhlenbrock aber noch ein persönliches Herzensanliegen umsetzen: die Geschichten von Max und Moritz wollen sie in plattdeutscher Form aufnehmen und auf CD brennen – ein Geschenk für Krankenhäuser und Altenwohnheime, um dementiell abbauenden Menschen eine Kindheitserinnerung zu schenken. Im ‚dampfross’ kommen eben auch Ältere nicht zu kurz…

Klaus Uhlenbrock (l) und Elke Schmitz (3.v.r.) stellten das dampfross vor.