Entscheidung zur Wohnbebauung “Spinnerei Rolinck”
Klare Kante gegen Fracking

12.05.2014 Fraktionsbericht

Wenn der Rat der Stadt am Donnerstag zu seiner letzten Sitzung vor der Kommunalwahl zusammenkommt, kann für das Gelände der ehemaligen Spinnerei Rolinck im Stadtteil Burgsteinfurt und die Wohnbauentwicklung eine wichtige Entscheidung getroffen werden: “Die Beseitigung dieser Industriebrache und die damit verbundene Rückgewinnung dieser Fläche für die Stadtentwicklung ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir uns zukunftstaugliche Stadtgestaltung vorstellen”, erläutert GAL-Ratsherr Gebhard Niehus für seine Fraktion.

Die mehr als 50 hier geplanten Wohnbaugrundstücke ergänzen die Siedlungsstruktur, nutzen ohnehin vorhandene Infrastruktur und vermeiden, dass sich die Stadt unnötig und vermeidbar auf landwirtschaftlich genutzte Flächen ausbreitet. “So und nicht anders sieht Stadtgestaltung aus, die vorhandene Ressourcen nutzt und respektvoll mit den Bewohnern des Außenbereichs umgeht”, fordert Dirk Haugwitz nachdrücklich, die Siedlungsgrenzen nicht immer weiter in den Außenbereich zu verschieben.

Der Stadtrat sollte, so die Forderung der GAL, jedoch schon zum jetzigen Zeitpunkt ein klares Signal an Nachbarn der ehemaligen Spinnerei Rolinck senden: diese hatten sich in einer Eingabe für eine Abpollerung der Straßen Engelings Haar und Laugemannstiege ausgesprochen, um Schleichverkehre durch ihre ohnehin enge Wohnstraßen zu verhindern: “Niemand kann wollen, dass sich zusätzlicher Verkehr durch diese Straßen seinen Weg sucht und die Anwohner haben ein Recht darauf schon jetzt zu wissen, dass sie davor auch dauerhaft geschützt werden”, fordert die GAL eine klare Entscheidung schon zum jetzigen Zeitpunkt.

Klare Kante gegen Fracking – und auch gegen jeden Versuch, hierfür schon mal in den Probelauf zu gehen! Das fordert die GAL-Fraktion nun auch von den übrigen Ratsvertretern in Steinfurt. Fracking – das Einbringen von mit Chemikalien versetzten Flüssigkeiten unter hohem Druck in den Boden – bedroht das Trinkwasser. Steinfurt gehört mit der Hälfte seines Stadtgebiets zum so genannten “Erlaubnisfeld”, in dem ExxonMobil nach Erdgas forschen dürfte. “Die ‚Interessengemeinschaft gegen Gasbohren (IGGG) Nordwalde’ klärt seit Jahren über die damit verbundenen Risiken auf, wer im Internet recherchiert, welch massive Gefahren mit dem Fracking verbunden sind, der erkennt schnell, dass hier die Grund- und Trinkwasserversorgung ganzer Regionen aufs Spiel gesetzt werden kann”, so GAL-Fraktionssprecher Christian Franke. Daher kommt für die GAL nur ein unmissverständliches “Stoppt Fracking” als Antwort auf die Anfrage von ExxonMobil in Betracht.