Initiative Umwandlung von Ladenlokalen zu Wohnraum kommt voran!
“Wir erwarten, dass das weitere Verfahren zügig vorangetrieben wird”

08.09.2014 Fraktionsbericht

Um die Innenstädte in beiden Stadtteilen ist es nicht gut bestellt. Daran können momentan auch die rührigen Bemühungen beider Werbegemeinschaften noch nicht Entscheidendes verändern. “Die Ursachen für diese Misere sind vielfältig”, führt GAL-Fraktionsmitglied Gerald Müller aus: neben verändertem Kaufverhalten, zunehmenden Handel über das Internet liegen einige Ursachen aber auch im Handeln der Akteure wie der Politik vor Ort. Seien es die fehlenden, einheitlichen Öffnungszeiten “und auch die beiden Magneten Baumgarten- und BWS-Centrum sind eine zu große Herausforderung für die gewachsenen Einkaufsbereiche”, so Martin Theile.

Darauf muss nun reagiert werden, um den Immobilienbesitzern in wenig frequentierten Bereichen der Innenstädte eine Chance zu verschaffen, Gebäude mit Leben zu füllen. “Wo Handel keine Chance mehr hat, muss es eine Alternative zu leeren Regalen und abgeklebten Schaufensterscheiben geben”, so die Forderung der GAL, die nun gemeinsam mit anderen Fraktionen einen entsprechenden Antrag auf den Weg gebracht hat. Ziel dieses Vorstoßes ist es, neben einer gewerblichen Nutzung auch die Möglichkeit zu schaffen, Flächen im Erdgeschoss als Wohnraum um zu nutzen. Konkret sieht die GAL – übereinstimmend mit CDU, FDP und FWS – die südliche Emsdettener Straße bis zum Heimathaus im Stadtteil Borghorst als Bereich an, in dem nicht sichergestellt werden kann, dass sich hier eine Nutzung für Handel und Gewerbe dauerhaft etabliert.

Auch im unteren Bereich des Wippert im Stadtteil Burgsteinfurt soll es zukünftig möglich sein, im Erdgeschoss zu wohnen. “Nicht als Konkurrenz zum Einzelhandel, sondern als Alternative zum Leerstand”, erläutert Gebhard Niehus die Zustimmung der GAL-Fraktion zu dieser Entscheidung.

“Wir erwarten, dass das weitere Verfahren zügig vorangetrieben wird”, so die GAL, die um die zum Teil schwierige, wirtschaftliche Situationen der Immobilienbesitzer weiß. Daher müsse die Stadtverwaltung konsequent und zeitnah die nächsten Schritte auf den Weg bringen.

Manchmal muss Politik sich auch mit dem Tod beschäftigen: zum Beispiel dann, wenn aufgrund einer veränderten Bestattungskultur mehr Friedhofsflächen vorgehalten als jemals wieder benötigt werden. “Wir sollten entwidmete Flächen für eine neue Nutzung freigeben”, hat die Fraktion nun beantragt, “dadurch entlasten wir die Stadtkasse und die Bürger”. Gleichzeitig regt die Fraktion an, ernsthaft über die Schaffung eines Ruheforsts nachzudenken.