Ackerbürger – Abrissverfügung droht

22.09.2014 Eigener Bericht

Erfolgsgeschichten in der Gastronomie sind zurzeit eher selten anzutreffen, Geschäftsaufgaben und Betriebsschließungen bestimmen eher den Alltag von Restaurants und Kneipen. „Dass der ‚Ackerbürger‘ am Viefhoek im Stadtteil Burgsteinfurt offenbar dazu in der Lage ist, eine Erfolgsgeschichte zu schreiben, freut uns ausdrücklich“, erklärten Christian Franke und Gebhard Niehus als Fraktionsspitze der GAL nun bei einem Besuch vor Ort.

Sanela Jankovic, seit einem Jahr Betreiberin des Restaurants, in dem eine kleine, österreichische Karte und gewaltige, urgemütliche Atmosphäre geboten wird, ist erfreut über den starken Zulauf aus Steinfurt und umliegenden Orten: „Der Ackerbürger läuft wahnsinnig gut“, so ihr Fazit nach einem Jahr. Sie hat enorm investiert in die Renovierung und Modernisierung des alt-ehrwürdigen Gebäudes, mit ihren Plänen zur weiteren Steigerung der Attraktivität des Lokals und der Aufenthaltsqualität ihrer Gäste beißt sie jedoch in der Steinfurter Stadtverwaltung auf Granit: ein Pavillon zur geschützten und witterungsunabhängigen Bewirtung ihrer Gäste oder ein aus historischen Steinen aufgemauertes Pendant des Ackerbürgerhauses im Biergarten? Rigoros abgelehnt durch die Verwaltung, bedroht durch eine Abrissverfügung aus dem Rathaus. Ein Tor zum Schutz vor Diebstahl? Ebenfalls abgelehnt durch die Behörde. Was auf dem Nachbargrundstück machbar ist, soll für Sanela Jankovic verboten sein. „Das alles ist nicht nachvollziehbar, ich will doch nur etwas auf den Weg bringen, was der Attraktivität unserer Stadt dient und die Menschen erfreut“, ist die Wut Jankovic‘ nachvollziehbar.

Für Gebhard Niehus ist das Verhalten der Stadtverwaltung am Viefhoek ein trauriges Beispiel: „Es wird untersagt, verboten und mit Sanktionen gedroht – das Engagement, der persönliche und finanzielle Einsatz wird nicht gewürdigt, schlussendlich werden Menschen mürbe gemacht, die etwas zur Verbesserung in der Stadt beitragen wollen.“ Die GAL wird auch in diesem Fall nicht untätig zusehen, wenn die Stadt durch behördliches Verhalten Schaden nimmt: „wir werden uns bemühen, mit anderen, konstruktiven Fraktionen eine Lösung zu erreichen, die einen Fortbestand des ‚Ackerbürgers‘ sichert und hierzu Gestaltungsmöglichkeiten schafft“, so GAL-Fraktionssprecher Christian Franke. Erste Kontakte mit anderen Fraktionen wurden bereits unmittelbar nach Termin vor Ort bereits geknüpft.