– von Günter Brüning – Es war eine in Steinfurt bis dato einmalig und beispiellos: eine sehr agile Elterninitiative hat vor 15 Jahren unter der Leitung von Christian Franke und Gerald Müller – und Dank der Spenden zahlreicher Sponsoren und in Kooperation mit den Westfälischen Nachrichten – einen wunderschönen Spiel- und Bolzplatz zwischen Sandweg und Münsterstiege im Stadtteil Borghorst erstellt. Nicht nur zahlreiche Kinder und Jugendliche sondern und auch der benachbarte Kindergarten weiß dieses Gelände seit Jahren sehr zu schätzen.

Neben Schaukeln, Klettergerüsten, Fuß- und Basketballfeld uvm. wurde seinerzeit dort auch eine Boulebahn erstellt, die mittlerweile allerdings ziemlich verwaist war; eigentlich war sie gar nicht mehr zu erkennen.

Dies fand Günter Brüning von der Bouleabteilung des BSB (Breitensport Burgsteinfurt) doch sehr schade. “Wenn ich so etwas sehe, schmerzt mir das Herz “,  so Brüning, begeisterter Bouler und angehender Boule-Trainer.

Doch wie gelingt es, die Bahn wieder mit Leben zu füllen? Günter Brüning hat Kontakt zu Christian Franke (seinerzeit der Initiator für den Spielplatzbau) aufgenommen; gemeinsam haben sie überlegt, wie man auf dem Spielplatz wieder einen geselligen Boulebetrieb aufnehmen könnte.

Die Idee: die Boulebahn mit einfachen Mitteln wiederherrichten (Grasnarbe abziehen, neuen Splitt drauf, fertig). Brüning würde dann Schnupperkurse anbieten und versuchen,  regelmäßige Treffen zu organisieren, damit die Kugeln dort künftig wieder rollen.

Abhängig davon wie sich das Ganze entwickelt, könnte man die Bahn später weiter “verschönern“: zum Beispiel die eine oder andere Bank aufstellen, die Bahn mit Holzbalken einfassen, damit (wenn mal etwas kräftiger gespielt wird) man nicht ständig die Kugeln auf dem Spielplatz suchen muss, etc.

“Das könnte man natürlich auch sofort machen, aber wir finden, man sollte erst einmal mit wenig Aufwand starten und schauen wie sich das Ganze entwickelt”, so die Initiatoren Franke und Brüning.

Vielleicht bringen ja demnächst die (Groß-)Eltern ihre Boulekugeln mit zum Spielplatz und boulen dort eine Runde, während die Jüngsten herumtoben oder es entwickelt sich eine nette Boulegemeinschaft, die sich regelmäßig trifft und in geselliger Runde gemeinsam spielt.

Christian Franke hat die Idee Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer vorgetragen, die das Vorhaben uneingeschränkt unterstützte. Und dann ging plötzlich alles ganz fix. Schnell  rückten freundliche Mitarbeiter der Stadt Steinfurt an und haben aus dem “hässlichen Entlein” wieder einen sehr schönen Bouleplatz gemacht.

“Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Beteiligten der Stadt Steinfurt für die schnelle und gute Wiederherstellung der Boulebahn. Jetzt muss nur noch Corana den Spielplatz wieder freigeben und dann können auf der neuen Bahn die Kugeln wieder rollen” so die “Wiederbeleber” Brüning und Franke.

Neben Brüning und Franke ist auch der Gerald Müller (hat das Spielplatzprojekt seinerzeit planerisch vorbereitet und war einer der Hauptaktivisten der Elterninitiative “Spielplatz Sandweg”) davon überzeugt, dass man dort künftig sehr häufig Bouler sehen wird. Denn die Eltern, die den Spielplatz mitgestaltet haben sind jetzt vermutlich im besten “Boule-Alter”. Sie freuen sich bestimmt darüber, dass “ihr Baby” um eine Attraktion reicher geworden ist und sie nun auch selbst aktiv auf dem Spielplatz spielen können. Aber vermutlich werden auch viele Interessierte im Einzugsbereich des Spielplatzes wohnen, die gerne mal boulen möchten. Und wenn der Platz dann noch fußläufig oder mit den Rad schnell zu erreichen ist, dann ist das doch perfekt.

Boulen ist ein Sport für Alle, unabhängig vom Alter und eventuellen Einschränkungen. Man kann bis ins hohe Alter boulen; auch mit Behinderungen. Boulen ist sehr schnell und einfach zu lernen, macht Spaß und macht “süchtig“. Aber bis die erste Kugel rollt, haben Franke, Müller und Brüning eine Bitte an alle künftigen “Sandwegbouler”: Bleibt zuhause, bleibt gesund !!!!!