“Sowohl die Anlieger der Meteler Stiege als auch die Vertreter der Steinfurter Werbegemeinschaften sollten die Investorengruppe HLG beim Wort nehmen und sich frühzeitig in die weitere Planung zum ‘Steinfurter Tor’ einbringen.”
Das geplante Fachmarktzentrum im Bereich Ochtruper Straße/Dieselstraße stand im Mittelpunkt der Vorstandssitzung der Steinfurter GAL am Dienstagabend: “Christian Diesen hat auf unsere Anfrage hin fest zugesagt, das Gespräch mit den Anwohnern frühzeitig zu suchen und die Gespräche mit der Kaufmannschaft fortzusetzen”, berichtete GAL-Ratsmitglied Christian Franke.
Mit den Beschlüssen der Fachausschüsse für Stadtplanung und Wirtschaftsförderung sowie der zu erwartenden Ratsentscheidung am Mittwoch nächster Woche mache die Politik den Weg frei für eine objektive Überprüfung der rechtlichen Zulässigkeit des Projektes. “In das weitere Verfahren sind dann die vorhandenen Vorbehalte und Bedenken einzubringen – diese Chance sollte sich niemand entgehen lassen”, so Monika Folkens.
Ebenso müsse die Kritik der umliegenden Gemeinden bewertet werden. Von der Erarbeitung eines unabhängigen Gutachtens zu den Auswirkungen des Fachmarktzentrums erwartet die Steinfurter GAL eine sachlich fundierte und objektive Grundlage für weitere Entscheidungen. GAL-Sprecher Steffen Wibben hob hervor, dass das Fachmarktzentrum auch eine Chance biete, Steinfurts Stellung als Mittelzentrum zu stärken und in den vergangenen Jahren verlorene Kaufkraft in die Stadt zurückzuholen: “Von diesem Projekt kann die Burgsteinfurter Innenstadt auch profitieren.”
Die GAL wird erst nach Vorlage des unabhängigen Gutachtens ihre endgültige Haltung zum ‘Steinfurter Tor’ festlegen. Die durch den Investor signalisierte Kooperationsbereitschaft mit Bürgern und Kaufleuten wurde ausdrücklich begrüßt.
Mit Spannung erwartet der Vorstand der GAL die von der Verwaltung für die Ratssitzung am Mittwoch angekündigte Vorlage zur Regionale 2004: In den letzten Wochen und Monaten habe sich die Finanzsituation zunehmend verschlechtert, dramatische Einnahmeausfälle und zusätzliche Mehrausgaben kennzeichnen die Finanzentwicklung der Stadt.
“Was muss in der Verwaltung und bei CDU, SPD und FDP eigentlich noch passieren, um zu erkennen, dass wir uns die Regionale definitiv nicht leisten können”, fragt GAL-Sprecherin Bettina Bresien. Viele Bürger jedenfalls – soviel sei klar – würden das Verhalten der Mehrheit des Rates nicht mehr verstehen.