Begonnen hat es 1988 im Kleinen – mit viel ehrenamtlichem Engagement und wenig Mitteln. Nun, 15 Jahre später, können die Verantwortlichen auf ein beachtliches Resultat ihrer Arbeit blicken, am kommenden Wochenende wird das Jubiläum gefeiert. Mitglieder der Ratsfraktion und des Stadtverbandes der GAL Steinfurt nahmen das unmittelbar bevorstehende Jubiläum des Vereins Mobilé e.V. zum Anlaß, sich in den Räumen des Tagespflegehauses an der Johanniterstraße in Burgsteinfurt über die Arbeit von ambulantem Pflegedienst, Tagesbetreuung und betreutem Wohnen sowie über die weiteren Ziele und Vorhaben des etablierten und professionellen Dienstes zu informieren.
Mobilé-Geschäftsführerin Ingeborg Rowedda und Ute Nefigmann, Leiterin des Tagespflegehauses, erläuterten den GAL-Mitgliedern das Leitbild des Vereins: “Mobilé hat seine Konzepte seit jeher aus den Bedürfnissen älterer, behinderter und hilfsbedürftiger Menschen entwickelt und dementsprechende Angebote geschaffen.” Die Einbeziehung und Beteiligung der Betreuten und deren Angehörigen stelle ein wesentliches Element der tagtäglichen Arbeit dar.
24 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören zum Personalstamm des Vereins, “hinzu kommen Zivildienstleistende und Kräfte mit Minijobs”, so Ute Nefigmann. Im Jubiläumsjahr 2003 gehören Mobilé rund 70 Mitglieder an. “die Zahl ist in diesem Jahr noch einmal deutlich gestiegen”, erläuterte Ingeborg Rowedda.
“Gerade hier an der Johanniterstraße”, so GAL-Fraktionssprecher Manfred Rowedda, “wird für jeden sichtbar, welche Entwicklung hinter Mobilé liegt.” 21 Wohnungen des Betreuten Wohnens wurden konzipiert und gemeinsam mit engagierten Investoren geschaffen, zwei weitere werden gebaut. Alle Wohnungen sind barrierefrei und rollstuhlgerecht gestaltet.
Das Tagespflegehaus bietet eine „über Tag Betreuung“ seit 1996 an und ist seit dem voll ausgelastet. Drei Teams leisten ambulante Betreuung und Pflege in beiden Steinfurter Stadtteilen. “Derzeit”, so Ingeborg Rowedda, “soll auf der noch vorhandenen Fläche ein Wohnhaus für zehn dementiell erkrankte Menschen errichtet werden.” Man hoffe, möglichst viele Gäste zum Vereinsjubiläum am Sonntag, den 14. September, auf dem Gelände an der Johanniterstraße begrüßen zu können.
Ingeborg Rowedda weiter: “Wir wollen einen Stiftungsfonds gründen, an dem sich möglichst viele Steinfurter beteiligen sollen. Hierdurch wollen wir Menschen mit dementiellen Erkrankungen wie z.B. die Demenz nach Alzheimer Typ kurzfristige Hilfe im Bereich der ambulanten Betreuung ermöglichen oder innovative ambulante Betreuungsformen unterstützen.”
Auch die Mitglieder der GAL kamen nicht mit leeren Händen: Animiert durch eine Zeitungsmeldung hat sich innerhalb des Vorstands der GAL ein Kreis von Mitgliedern gefunden, die als Paten die Schaffung eines Ausbildungsplatzes für Benjamin Raulien finanziell unterstützen werden. Sie werden sich für die Dauer von drei Jahren an der Finanzierung der Ausbildung engagieren. “Wir sind auf einem guten Weg, die erforderlichen Mittel zusammenzutragen, die Finanzierungslücke braucht nur noch wenige weitere Spender”, zeigte sich Ingeborg Rowedda zuversichtlich. In der nächsten Mitgliederversammlung der GAL soll auch noch einmal geworben werden, sich an diesem Projekt zu beteiligen und einem jungen Menschen dadurch die Chance auf eine Ausbildung zu ermöglichen.