“Wir sind mit dieser Mischung aus erfahrenen und bewährten Kräften auf der einen Seite und neuen, engagierten Menschen auf der anderen Seite gut aufgestellt für die bevorstehenden Monate bis zur Kommunalwahl 2004”, so das Fazit von GAL-Vorstandssprecherin Bettina Bresien. Rund 20 Mitglieder und Mitarbeiter der Grün-Alternativen Liste (GAL) Steinfurt befassten sich am vergangenen Wochenende intensiv mit den inhaltlichen Schwerpunkten, die die GAL Steinfurt setzen will und für die sie in der Bürgerschaft für Unterstützung werben wird. Ehrlichkeit, Offenheit und Transparenz werden auch zukünftig Gradmesser für die Politik der Steinfurter GAL sein: Politik und Verwaltung müssten endlich bereit sein, den Bürgern ehrlich zu sagen, was in Zeiten einer leeren Stadtkasse geht und was nicht. “In den jüngsten Diskussionen um den Neubau des Sportzentrums in Burgsteinfurt, zur Umnutzung des Websaals III in Borghorst und zur Umgestaltung des Steinfurter Bagnos haben Bürgermeister Kuß, CDU und SPD dieses deutlich vermissen lassen”, so GAL-Vorstandsmitglied Monika Folkens.
Gleiches gelte auch für den Bau der Westtangente in Burgsteinfurt und den beabsichtigten Neubau eines Hotels im Bagno. “Politik und Verwaltung müssen alles dafür tun, das Engagement und die Bereitschaft der Bürger, Verantwortung zu übernehmen und die Stadt mitzugestalten, ernst zu nehmen – Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die Steinfurter umfassend informiert und in Entscheidungsprozesse einbezogen werden”, forderte Ingeborg Rowedda. Sie machte auf verschiedene positive Beispiele anderer Kommunen aufmerksam. Die GAL wird hierzu eine entsprechende Initiative starten, um auch in Steinfurt zu einer ernstzunehmenden und ernsthaften Beteiligung der Bürger zu kommen.
Auch diskutierte die Versammlung die Themen und Fragen, über die man im Laufe des nächsten Jahres mit den Steinfurter Bürgern diskutieren wolle – nach dem Motto “ohne Worthülsen und Floskeln, mit konkreten Fragen und Antworten”: So hat sich die GAL die Betreuung von Kindern in Kindergärten und Schulen, die Zukunft des Einzelhandels und die Belebung beider Innenstädte, die Integration ausländischer Mitbürger, die Verkehrsführung in Burgsteinfurt, die Beteiligung Jugendlicher, die Nutzung regenerativer Energien, eine aktive Wirtschaftsförderung und die langfristige Absicherung sozialer und kultureller Angebote auf die Agenda geschrieben.
Ein Zeitplan für die weiteren Entscheidungen wurde ebenfalls vereinbart. So wird sich die GAL in ihrer nächsten Mitgliederversammlung am 24. November mit der Frage beschäftigen, ob eine eigene Kandidatur bei der Bürgermeisterwahl 2004 angestrebt wird. “Derzeit sieht es so aus, als ob die gehandelten Kandidaten von CDU und SPD ohnehin in den wesentlichen Fragen einer Meinung sein werden und den Bürgern somit keine Auswahl angeboten wird”, so GAL-Fraktionssprecher Manfred Rowedda. Für die GAL steht fest, dass gerade in diesen Zeiten eine Person an der Spitze der Stadt stehen müsse, die betriebswirtschaftliche Fähigkeiten besitzen müsse und eine Stadt auch durch schwierige Fahrwasser lenken zu können. Es gelte die Entwicklung der Stadt aktiv zu gestalten und nicht nur bürokratisch zu verwalten. “Wir erwarten Führungs- und Leitungskompetenz aber gleichermassen auch die Bereitschaft, die Stadt in Zusammenarbeit und im Dialog mit den Bürgern weiterzuentwickeln”, erklärte GAL-Ratsfrau Lydia Zellerhoff.