Einzelhandelszentrum in Steinfurt


2004-05-05 Vorstandsbericht der GAL

“Die Bürger erwarten von den Parteien klare Antworten zu dem zur Zeit heiß diskutierten Thema ‚Einzelhandelszentrum in Steinfurt'”, so das Fazit der Grün-Alternativen Liste (GAL) nach Informationsständen in beiden Stadtteilen. Die Resonanz der Steinfurter auf die von der GAL vorgestellten Planungen sei sowohl in Burgsteinfurt als auch in Borghorst überaus groß gewesen. “Es ist jedoch fatal, wenn bei den Bürgern der Eindruck entsteht, Politik entscheide auch in dieser Frage über deren Köpfe hinweg”, griff Bürgermeisterkandidatin Ingeborg Rowedda die Kritik vieler Gesprächspartner auf. So betrachten viele Burgsteinfurter die mit einer Überplanung des Baumgartengeländes verbundene Verlagerung des Sportzentrums an die Liedekerker Straße mit Sorge: “Ein Sportgelände gehört in das gut und sicher erreichbare Zentrum des Stadtteils”, so eine immer wieder gerade von Eltern sporttreibender Kinder vorgebrachte Forderung. Die GAL halte an ihrer Forderung fest, den derzeitigen Standort vernünftig zu sanieren, zu erweitern und damit für die Zukunft zu sichern. Sowohl finanziell, ökologisch als auch verkehrstechnisch sei der Standort Liedekerker Straße die schlechtere Alternative.

Eine Entwicklung und Nutzung des Standorts Petermann/ Sallandt sowie der innerstädtischen Brachfläche am Graf-Arnold-Platz in Burgsteinfurt stoße auf breite Akzeptanz in der Bevölkerung. “Hier besteht erhebliches Potential, den Einzelhandel im Stadtteil Burgsteinfurt weiterzuentwickeln und neue Käuferströme zu erschließen”, betonte Monika Folkens. Allerdings müsse man gerade für den Graf-Arnold-Platz einen echten Magneten gewinnen. “Diese Kraftanstrengung sollten Politik und Verwaltung entschlossen meistern.” Der Standort Petermann/ Sallandt müsse in abgespeckter Form – und ohne Anbieter von Lebensmitteln – zukunftstauglich gestaltet werden. Ingeborg Rowedda sieht hierzu “vielfältige und tragfähige Möglichkeiten. Man muss es wollen – dann kann hier der Verkauf florieren, ohne dass die Innenstadt darunter zu leiden hat”.

Die BWS im Stadtteil Borghorst als Standort für großflächigen Einzelhandel stoße in der Bevölkerung beider Stadtteile auf breite Akzeptanz, so die GAL nach zahlreichen Gesprächen an den Info-Ständen. Investor, Politik und Verwaltung müssten allerdings alles dafür tun, dass eine attraktive Verbindung zur Innenstadt geschaffen werde und somit eine Benachteiligung der vorhandenen Geschäfte vermieden werde.

Die GAL war abschließend ausgesprochen zufrieden mit ihren Info-Ständen und den geführten Gesprächen. “Wir haben viele intensive Gespräche geführt und gleichzeitig deutlich Position bezogen”, so Ratsfrau Lydia Zellerhoff. “Die Bürger haben ein Recht darauf zu erfahren, wofür die Parteien stehen – und das nicht erst, nachdem alle Entscheidungen im stillen Kämmerlein getroffen wurden.”