Erhebliche Missstände bei der Ansiedlung neuer Unternehmen in Steinfurt


2004-08-06

“Es ist alarmierend und erschreckend, dass insolvente Steinfurter Unternehmen immer wieder beklagen, keinerlei Unterstützung durch die Stadtspitze erfahren zu haben.” Ingeborg Rowedda, Kandidatin der GAL für das Amt der Bürgermeisterin, sieht in der Unterstützung bestehender und der Ansiedlung neuer Unternehmen in Steinfurt erhebliche Missstände: “Aktive und erfolgreiche Wirtschaftsförderung sieht anders aus”, so Rowedda. Nicht nur der Geschäftsführer Jan Hagemann hat die fehlende Rückendeckung durch Bürgermeister Kuß beklagt, auch bei Spinnkock und anderen Firmenpleiten habe eine Unterstützung durch die Verwaltungsspitze gefehlt. Ingeborg Rowedda will die Betreuung bestehender Firmen zur Chefsache machen: “Wir müssen neue Arbeitsplätze schaffen, vor allem aber die bestehenden Arbeitsverhältnisse für die Zukunft erhalten.” Entscheidend sei es, ein Klima zwischen Unternehmen und Stadt zu schaffen, das deutlich zum Ausdruck bringt: ‚Wir können uns aufeinander verlassen’. So müsse auch geprüft werden, ob man Firmen durch den Einsatz von Beratern entscheidende Hilfestellung leisten könne, um sie vor der Insolvenz zu bewahren. “Das mag für den Moment teurer sein, langfristig gewinnen die Unternehmen, die Beschäftigten und auch die Stadt selbst.” Jeder langfristig verlorene Arbeitsplatz stelle die Arbeitnehmer, deren Familien und die Kommune vor enorme Herausforderungen. “Wir müssen endlich dazu kommen, dass bestehende Unternehmen in Steinfurt optimal betreut und gepflegt werden – dafür werde ich mich mit aller Kraft einsetzen”, betonte Ingeborg Rowedda.

Ihr Engagement in diesem Bereich wird sie in den kommenden Wochen unter Beweis stellen: Am gestrigen Freitag startete sie mit Vertretern der GAL-Ratsfraktion ihre Besuche von Gewerbetreibenden in beiden Steinfurter Stadtteilen. “Ich will hören, wo den Unternehmern er bekannte ‚Schuh drückt’. Nach zahlreichen Gesprächen mit öffentlichen Einrichtungen und sozialen Diensten in Steinfurt stehe für sie nun der Bereich der Privatwirtschaft im Mittelpunkt. Ihre betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten durch den Aufbau eines eigenen, mittelständischen Unternehmens dürften ihr dabei durchaus hilfreich sein.