GAL macht sich ein Bild vom Bahnhof in Billerbeck


2004-11-27 Pressebericht

Der Bahnhof in Billerbeck hat sich zu einem wahren Schmuckstück entwickelt. Davon konnten sich Mitglieder der Grün-Alternativen Liste (GAL) und weitere interessierte Steinfurt während eines Besuches nun ein eigenes Bild machen. Der Bahnhof war – ebenso wie in beiden Steinfurter Stadtteilen – von der Stadt erworben worden. “Bringen Sie die Innenstadt näher an den Bahnhof – so lautete der einvernehmliche Auftrag aller Ratsfraktionen an den Betreiber”, erinnert sich Geschäftsführer Martin Althoff vom Verein ‚Interkulturelle Begegnungsprojekte’ im Gespräch mit der GAL.Im Februar dieses Jahres wurde der Betrieb übernommen. Nach drei Jahren der Planung wurde der Bahnhof in seinen Umrissen erhalten aber vollständig modernisiert, ein Café eröffnet und eine Radstation mit 175 Plätzen in einer angrenzenden Fabrikhalle geschaffen. “Ohne gewaltige Umbauarbeiten: die Abstellanlagen wurden auf die Holzdeelen gesetzt und eine Schließanlage installiert, das typische Flair wurde erhalten und die Halle ist voll ausgebucht”, zeigte sich GAL-Sprecherin Ingeborg Rowedda überzeugt von der einfachen und kostengünstigen Lösung. Die Radstation seit 24 Stunden zugänglich, das Café an Werktagen von 5 bis 23 Uhr besetzt. “Hier haben auch damalige Klienten unseres Vereins einen Arbeitsplatz gefunden”, so Martin Althoff.Der Verein betreut in verschiedenen Einrichtungen wohnungslose und suchtkranke Menschen. Gerade die permanente Videoüberwachung habe das Umfeld des Bahnhofs sicherer gemacht und zu einer massiven Reduzierung von Vandalismusschäden geführt. Die Radstation biete einen umfangreichen Service: “Vom Putzen über Reparaturen, Fahrradverleih bis zur Aufbewahrung von Fundrädern reicht unser Angebot”, erläuterte Althoff. Heute ist der Bahnhof in Billerbeck Anziehungspunkt und Zentrum für verschiedenste Aktivitäten: Ausstellungen, Konzerte, Kabarett- und andere Veranstaltungen sind feste Bestandteile des Programms, im ehemaligen Lokschuppen präsentieren bildende Künstler ihre Werke. “Der Bahnhof gehört mittlerweile zum Zentrum der Innenstadt”, so Althoff.Für die GAL-Mitglieder stand am Ende ihres Besuches fest, dass auch über die Zukunft des Borghorster Bahnhofes noch intensiv diskutiert werden müsse: “Nur die Abrissbirne zu bestellen und irgendwo einen langweilen Haltepunkt als Ersatz hinzusetzen, kann keine Lösung sein.”