Baumgartenbebauung – wieder eine neue Mitte für Burgsteinfurt! /
Offene Ganztagsschule muss auch für weniger finanzstarke Familien finanzierbar sein


24.01.2005 Fraktionsbericht

“Wenn die nun beabsichtigte Bebauung für den Baumgarten wirklich Realität wird, kommt es für die Burgsteinfurter Innenstadt knüppeldick.” Die Ratsfraktion der Grün-Alternativen Liste (GAL) befasste sich am Montagabend intensiv mit der an dieser Stelle geplanten Verkaufsfläche von 4.000 Quadratmetern. “Hier sollen Waren verkauft werden, die fast ausnahmslos innenstadtrelevant sind – hierzu gehören gerade mit Blick auf die Filiale des K+K-Marktes am Wippert auch Lebensmittel”, formulierte Gebhard Niehus die Kritik der GAL an den Plänen der Investoren. Nachdem der Wippert vor Jahren wiederbelebt wurde und als ‚Neue Mitte von Burgsteinfurt’ gestärkt werden sollte, wurden zunächst Pläne für die Stärkung des Bahnhofsumfeldes als Einkaufszentrum entwickelt, bevor man nun die ‚Neue Mitte’ auf den Baumgarten verschieben wolle. “Am Ende”, so Niehus, “bleibt eine Spur der Verwüstung unter der die Innenstadt, ihre Geschäftsleute und damit auch die Burgsteinfurter Bürgerinnen und Bürger zu leiden haben”. Die GAL wird ihre konsequente Haltung auch weiterhin beibehalten und den Planungen nicht zustimmen. “Wir brauchen”, so Ratsfrau Monika Folkens, “eine Stärkung der Innenstadt und das Baumgartengelände liegt eindeutig außerhalb des Zentrums.”Weiterer Schwerpunkt in der Sitzung der GAL war die Situation der Grundschulen in Steinfurt. Die Anmeldezahlen zur Offenen Ganztagsschule dokumentiere den großen Bedarf eines entsprechenden Angebotes. “Deshalb ist es ausdrücklich zu begrüßen, dass ab Sommer dieses Jahres an allen acht Grundschulen entsprechende Gruppen eingerichtet werden sollen”, erklärte Schulausschussmitglied James Deery. Einem jährlichen Zuschuss von 10.000 € pro Gruppe wird die Fraktion zustimmen. Die mögliche Alternative, die Elternbeiträge um durchschnittlich 25 € pro Kind und Monat anzuheben, hält die GAL für unvertretbar. “Die Offene Ganztagsschule muss gerade auch für weniger finanzstarke Familien finanzierbar sein und darf sich nicht zu einem elitären Betreuungsangebot entwickeln”, so GAL-Fraktionssprecher Christian Franke. Mit Blick auf den städtischen Haushalt müsse aber auch klar sein, dass die Grenzen einer Subventionierung durch allgemeine Steuergelder mit den bereitgestellten Mitteln erreicht sei. “Wir werden die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen und erwarten zum Abschluss des ersten Jahres im Sommer eine aussagekräftige Befragung der Eltern zu Erwartungen und Zufriedenheit mit den vorhandenen Angeboten”, so die GAL.