Waldumwanlung zu Bauland an der Uhlandstraße /
Entscheidung zur Baumgartenbebauung nicht objektiv!


14.03.2005 Fraktionsbericht

Scheibchenweise soll nach dem Willen der Verwaltung der Wald an der Uhlandstraße in Burgsteinfurt gefällt werden. “Vor vier Jahren wurde entgegen heftigem Protest der Anlieger der Wald für fünf Baugrundstücke verkleinert, nun soll die Kreissäge Platz für neun weitere Grundstücke schaffen”, stellte Gebhard Niehus in der Fraktionssitzung der GAL die Planung des Eigentümers vor. Die GAL-Fraktion lehnt dieses Vorhaben nachdrücklich ab: “Es kann nicht sein, dass hier so unsensibel und rücksichtslos Bauland geschaffen werden soll, der Wald hat eine enorme Bedeutung als Naherholungsgebiet für die Anwohner rund um den Veltruper Kirchweg und es drängt sich der Eindruck auf, dass es der Stadt lediglich darum geht, den Eigentümer mit Blick auf die erhoffte Westtangente bei Laune zu halten”, so die GAL.

Ein positives Fazit zog die GAL zur Müllsammelaktion am letzten Samstag. Mitglieder von Fraktion und Stadtverband hatten erneut das Wohngebiet Grottenkamp rund um den AWO- und den Adolf-Kolping-Kindergarten sowie den Bahnhaltepunkt vom Müll befreit. “Es ist erschreckend, wie rücksichtslos manche Menschen ihren Unrat in Grünanlagen, Vorgärten anderer Mitbürger und an öffentlichen Plätzen entsorgen”, so GAL-Ratsfrau Lydia Zellerhoff. Aber auch der zunehmende Missbrauch öffentlicher Flächen als Hundeklo stieß auf Kritik in der Fraktion. Andere Städte hätten diesem Trend durch die Ausweisung von Hundewiesen erfolgreich Einhalt geboten. Diese Idee wird die GAL in die politische Beratung einbringen, um hier zu einer Verbesserung für alle Bürger beizutragen.

Zur geplanten Bebauung des Baumgartens sieht die Fraktion ihre Haltung durch Diskussionen der letzten Wochen deutlich bestärkt: “Das hier praktizierte Kopplungsgeschäft zwischen Baumgarten-Bebauung und Sportstadion-Neubau ist rechtswidrig”, so Fraktionssprecher Christian Franke. In der Abwägung der Verwaltung sieht die Fraktion massive Widersprüche und Defizite. Gebhard Niehus: “Einer juristischen Überprüfung würde dieses Verfahren wohl nicht standhalten – die Stadt läuft damit Gefahr, schadensersatzpflichtig zu werden.” Die Fraktionen von CDU und SPD haben sich am Traum vom Stadionneubau derartig festgebissen, dass sie ihre Entscheidung zur Baumgartenbebauung wohl nicht mehr objektiv treffen können. Schäden für die Innenstadt von Burgsteinfurt würden dabei leichtfertig in Kauf genommen.