Sorge um die Zukunft der Bäder in Steinfurt /
Bagno ein Fass ohne Boden?


18.04.2005 Fraktionsbericht

Mit dem SV Olympia Borghorst hat sich nach der DLRG Burgsteinfurt ein weiterer Schwimmverein an die Politik gewandt. Anlass zur Sorge bietet dem Vorstand die Zukunft der Bäder in Steinfurt. Das Schreiben stieß auf großes Verständnis in der GAL-Fraktion, die sich zu ihrer Sitzung in der Guten Stube des Alten Rathauses in Burgsteinfurt traf. So sieht der von CDU, SPD und Bündnis 90/ Die Grünen beschlossene Haushalt einen Zuschuss für den Bäderbetrieb von 550.000 € vor – knapp die Hälfte der Summe, die noch im Jahr 2003 aufgebracht werden musste, um den entstandenen Verlust abzudecken. “Auch die Werksleitung des Bäderbetriebs geht von einem Mindestzuschussbedarf von 650 bis 700.000 € aus”, erinnerte James Deery. Der SV Olympia sieht sich massiv in seiner Existenz gefährdet, sollte eines der Steinfurter Bäder durch die rigorosen Kürzungen geschlossen werden müssen. “Die wassersporttreibenden Vereine zählen in Steinfurt derzeit mehr als 1.500 aktive Mitglieder; man ist auf beide Bäder zwingend angewiesen”, erläuterte GAL-Ratsfrau Lydia Zellerhoff: “Nicht zuletzt stellt das 50-Meter-Becken des Burgsteinfurter Freibades einen unverzichtbaren Baustein für zahlreiche Aktivitäten dar, die weit über die Stadtgrenzen hinaus Bedeutung haben.” Die GAL-Fraktion wird die Wassersportler und die Schwimmer in den weiteren Diskussionen aktiv unterstützen und sich nach Kräften gegen die Schließung eines Bades wehren. “Darauf können der SV Olympia ebenso zählen wie die DLRG und alle anderen treuen Besucher der Steinfurter Bäder”, so GAL-Fraktionssprecher Christian Franke abschließend.Das Bagno entwickelt sich weiter zu einem Fass ohne Boden: Weitere überplanmäßige Ausgaben für Renovierungen an der Konzertgalerie waren notwendig, der Eingangsbereich am Schloss wurde aus der Stadtkasse mit neuem Bodenbelag versehen. “Nur die Pfützen nach Regenschauern sind geblieben”, berichtete Monika Folkens. Neben dem Parkettboden in der Konzertgalerie sollen nun auch die Flügeltüren an den Fenstern überholt werden. “Und das alles an einem Gebäude, das erst vor wenigen Jahren aufwändig restauriert wurde.”

Gerade erst wurde der Bebauungsplan beschlossen, schon zerbricht man sich den Kopf, wie die zukünftigen Straßen am Baumgarten heißen sollen. “Aber auch hier”, so die GAL-Fraktion, wollen wir uns der Diskussion nicht verschließen.” Ihre Vorschläge: “Auf dem Holzweg” oder aber auch “Sackgasse”.