04.07.2005 Fraktionsbericht
“Wir haben die Überplanung des Bahnhofsgeländes in Burgsteinfurt wohlwollend begleitet”, erinnerte Gebhard Niehus in der Fraktionssitzung der GAL am Montagabend. Sollte nun aber den berechtigten Einwänden der Anwohner des Münsterkamps und der Naturschutzverbände nicht gefolgt werden, wird die GAL die weitere Planung nicht mehr mittragen. “Die direkten Anlieger fordern den Erhalt der Schrebergärten entlang des Ascheweges und die Absicherung vorhandenen Grüns – schon in zurückliegenden Diskussionen haben auch wir uns dafür stark gemacht”, so Niehus. Auch die von den Naturschutzverbänden BUND, NABU und ANTL aufgestellten Forderungen nach angemessenem ökologischen Ausgleich und zufriedenstellenden Verbindungen für Radfahrer und Fußgänger seien berechtigt, werden von der Verwaltung aber nicht berücksichtigt. “Damit werden elementare Erwartungen an eine Umgestaltung des Geländes nicht gewürdigt”, so das Fazit der GAL-Fraktion. Damit sei für die GAL die Planung nicht mehr akzeptabel.
“Die Anlaufstelle in Burgsteinfurt darf nicht kurzsichtigen Sparüberlegungen geopfert werden” – dieser Beschreibung von Monika Folkens schloss sich die GAL-Fraktion einstimmig an. “Wir stehen zu einer räumlichen Zusammenlegung von Anlaufstelle und Verkehrsverein, wollen den Service für die Burgsteinfurter Bürger aber nicht zusammenstreichen sondern in ihrem Sinne attraktiver gestalten”, so die GAL. Eine Reduzierung von Öffnungs- und Servicezeiten auf die Burgsteinfurter Markttage sei “ein Schlag ins Gesicht derjenigen, die auf Ansprechpartner in der Anlaufstelle angewiesen sind”. “Wer ein solches Vorhaben verfolgt, fühlt sich getroffenen Vereinbarungen nicht verpflichtet und weiß nicht um die Notwendigkeit persönlicher Beratung”, brachte Ute Nefigmann die Haltung der GAL auf den Punkt.
Sieben Planungen zur Bebauung des Festplatzes am Sandweg lagen der GAL am Montag vor. “Klar ist: wir wollen Bolz- und Spielplatz absichern – Kinder dürfen nicht verschoben und vertröstet werden und Bauflächen nicht bis in’s Letzte verplant werden”, so GAL-Fraktionssprecher Christian Franke., Die GAL will hier endlich für Kinder und Jugendliche interessante Flächen schaffen. Diese könnten mit Unterstützung von Eltern, Kindern und anderen Anwohnern attraktiv gestaltet werden – “Interesse und Bereitschaft bei den Betroffenen ist mehr als genug vorhanden”, forderte GAL-Ratsfrau Lydia Zellerhoff bestehende Angebote endlich sinnvoll zu nutzen.