Erhalt der Anlaufstelle und Ausbau zu einem Bürgerbüro /
Bürgerbefragung zur Abfallentsorgung


17.08.2005 Vorstandsbericht

“Es ist offensichtlich, dass es der Verwaltung und den Fraktionen von CDU und SPD nicht darum geht, den Bürgerservice im Stadtteil Burgsteinfurt zu verbessern, sondern auf ein Mindestmaß zu reduzieren.” Deutliche Kritik äußerte der Vorstand der GAL am Mittwoch in seiner Sitzung zu den vorliegenden Überlegungen zur Zukunft der Anlaufstelle. Zählungen während der ohnehin ruhigeren Sommerferien haben ergeben, dass die Anlaufstelle täglich von rund 70 Bürgerinnen und Bürgern aufgesucht wird. “Die Sprechzeiten nun auf gerade einmal eineinhalb Tage zu reduzieren widerspricht in massiver Form der von allen Fraktionen immer propagierten Bürgernähe. Das von allen Parteien in den Vordergrund gerückte Gedanke, die Verwaltung als Dienstleistungszentrum zu gestalten, würde durch eine solche Entscheidung wie eine Luftblase zerplatzen”, kritisierte GAL-Vorstandssprecherin Ingeborg Rowedda. Die GAL sieht vielmehr die Notwendigkeit, die Öffnungs- und Sprechzeiten der Verwaltung stärker auf die Bedürfnisse der Bürger – und damit der Kunden – auszurichten: “Die Bürger finanzieren den Service der Stadt durch ihre Steuern und Gebühren”, erinnert Vorstandsmitglied Ute Nefigmann daran, dass “vielmehr zu überlegen ist, in welcher Form man den Bedürfnissen der Bürger entgegenkommen könnte – jedes privatwirtschaftliche Unternehmen würde in diese Richtung Überlegungen anstellen”. Der Vorstand der GAL steht zu seinen Versprechen aus dem letzten Jahr: Erhalt der Anlaufstelle und Ausbau zu einem Bürgerbüro. “Gerade CDU und SPD sollten sich ebenso wie Bürgermeister Hoge überlegen, ob sie mit einer anderen Entscheidung gegenüber den Burgsteinfurtern Wortbruch begehen würden”, so Monika Folkens vom GAL-Vorstand.

Der Müll ist plötzlich in aller Munde: Die Umfrage zur Zukunft der Abfallentsorgung sorgt in vielen Familien und Haushalten für angeregte Diskussionen. “Es ist sehr zu begrüßen, dass der Weg einer Bürgerbefragung zu diesem Thema gewählt wurde und wir hoffen, dass sich möglichst viele Mitbürger noch in den kommenden zwei Wochen durch ihre Stimmabgabe beteiligen”, erklärte GAL-Vorstandsmitglied Eva Jürriens. Der kreisweite Vergleich zeige, dass in vielen Kommunen – von Altenberge, Emsdetten und Greven über Horstmar, Laer und Metelen bis zu Nordwalde, Rheine oder Saerbeck – deutlich höhere Gebühren zu entrichten seien. “Man mag das Wiegesystem grundsätzlich als ungerecht empfinden und verteufeln – die in Steinfurt zu zahlenden Gebühren können sich wirklich sehen lassen – und zwar im Sinne der Gebührenzahler”, so Vorstandssprecherin Bettina Bresien abschließend.