“50.000 € zum Haushaltsausgleich von den Sporttreibenden zu fordern, ist ein Schlag ins Gesicht der unzähligen, ehrenamtlich Aktiven”, Uli Fischer, stellv. Vorsitzender des Stadtsportverbandes zu Gast in der Fraktion.


06.03.2006 Fraktionsbericht

“Der Beschluss der Mehrheit des Rates, 50.000 € zum Haushaltsausgleich von den Sporttreibenden zu fordern, ist ein Schlag ins Gesicht der unzähligen, ehrenamtlich Aktiven.” Uli Fischer, stellv. Vorsitzender des Stadtsportverbandes (SSV), fand am Montagabend deutliche Worte. Gemeinsam mit SSV-Schriftführerin Monika Brökers war er der Einladung der GAL-Ratsfraktion zu einem Austausch im Rahmen der Fraktionssitzung gefolgt. “Leider konnten wir uns im Rahmen der Haushaltsberatungen nicht mit unserer Position durchsetzen, auf die Einführung von Sportstättengebühren zu verzichten”, erinnerte GAL-Mitglied James Deery zu Beginn: “Auf einmal standen wir mit unserer Haltung allein auf weiter Flur”, der Sinneswandel der anderen Fraktionen sei für ihn bis heute nicht nachvollziehbar. Die GAL-Fraktion sorgt sich insbesondere darum, dass mit der Einführung von Sportstättengebühren eine Stellschraube im Haushalt eingerichtet wird, an der sich nach Belieben drehen lasse. “Von anderen Fraktionen wird dieses zumindest nicht ausgeschlossen”, so die Vertreter des SSV.

“Nun muss es darum gehen, zwischen Sportvereinen, Politik und Verwaltung das weitere Vorgehen miteinander abzustimmen”, erläuterte Fraktionssprecher Christian Franke die Veranlassung der GAL, den Kontakt mit dem SSV zu intensivieren. In der Erarbeitung eines sportpolitischen, tragfähigen Konzeptes sehen sowohl SSV wie GAL die Chance, die besondere Bedeutung des Sports herauszuarbeiten. Gegenseitige Verpflichtungen und gemeinsame Anstrengungen könnten dadurch verbindlich erklärt werden. “Der auf Kreisebene beschlossene ‚Pakt für den Sport’ ist hier beispielhaft”, so Uli Fischer. Kritisch überprüft werden müsse der Zustand von Sporthallen und -plätzen. Und auch über die Verwendung der vom Land bereitgestellten Sportpauschale (80.000 €/ Jahr) lägen dem SSV bislang keine konkreten Angaben vor. Die GAL und der Vorstand des Stadtsportverbandes werden auch zukünftig auf konstruktive Zusammenarbeit setzen.
Die Benennung der Straße im Baugebiet Baumgarten nach Moritz Cohen, Stadtverordneter von 1902 bis 1918 und stellv. Bürgermeister von 1913 bis 1918, wird von der GAL ausdrücklich begrüßt. “Wir können dadurch einen kleinen Baustein zur Erinnerung an die ehem. jüdischen Mitbürger unserer Stadt schaffen”, so Gebhard Niehus.

Die GAL erwartet, dass die Planung für den Spielplatz im Baugebiet ‚Bödding’s Hof’ aufgenommen und so bald wie möglich zum Abschluss gebracht wird. Die GAL erklärt sich bereit, auch hier tatkräftig an einer Lösung mitzuwirken, die den Interessen von Kindern und Anwohnern entspricht.