ADFC zu Gast beim GAL Bürgerforum zum Thema Radfahren in Steinfurt.


16.05.2006 GAL-Bürgerforum

Der Frühsommer ist da, die Fahrräder werden ausgepackt und vermehrt für Wege innerhalb der Stadt genutzt. Aber wie steht es um die Bedingungen für Radfahrer in Steinfurt? Mit dieser Frage befasste sich der Stadtverband der GAL während eines Bürgerforums am Dienstagabend. Mit Vertretern des ADFC standen Fachleute ersten Ranges für Fragen zur Verfügung. Martin Drerup und Dieter Haubold vom ADFC bezogen während der Diskussion deutlich Position: Viele Investitionen in den Radverkehr zur Tourismusförderung seien sinnvoll, jedoch dürfe darüber nicht vergessen werden, dass auch zur Verbesserung der innerstädtischen Radverkehrswege zahlreiche Maßnahmen erforderlich sind. Steinfurt habe bislang kein vernünftiges Radwegenetz, “dafür aber ein Flickwerk von Radwegen, die häufig im Nichts oder an Gefahrenstellen enden”, so Haubold. Erforderliche Nachbesserungen seien häufig teuer. “Und sie wären vermeidbar, wenn wir dafür sorgen würden, dass die Fachleute des ADFC frühzeitig an aktuellen Planungen beteiligt würden”, so GAL-Sprecherin Ingeborg Rowedda. Die GAL wird sich dafür einsetzen, hier Abhilfe zu schaffen.

Die Ausweisung sog. ‚Schutzstreifen’ für Radfahrer könnte entlang vieler Hauptstraßen die Sicherheit erhöhen. ADFC und GAL sind sich einig, dass die Stadt sowohl an der Tecklenburger- und der Wettringer- als auch der Ochtruper Straße endlich für sichere Radwege gerade für Schülerinnen und Schüler sorgen muss: “Die Missstände sind seit vielen Jahren bekannt, wir werden das Thema erneut aufgreifen, um hier endlich für Abhilfe zu sorgen”, versprach GAL-Ratsfrau Lydia Zellerhoff. Wie auch an der Alexander-Koenig-Straße seien effektive Maßnahmen mit geringen Mitteln zu erreichen. Ute Nefigmann: “Wir können nicht immer darauf verweisen, dass es sich nicht um städtische Straßen handelt. Vielmehr muss der Druck auf den Kreis und den Landesbetrieb Straßen als Straßenbaulastträger massiv erhöht werden.”

Auch die Situation an der Leerer Straße stadteinwärts sei für Radfahrer verbesserungswürdig. Hier fordert der ADFC eine klare und sichere Wegeführung für den Radverkehr. “Auch um Fußgänger zu schützen.” Den vom ADFC im November vorgelegten Antrag wird die GAL unterstützen. “Wir erwarten, dass die Stadtverwaltung die Verbesserungsvorschläge so schnell wie möglich im Fachausschuss beraten lässt”, so GAL-Fraktionssprecher Christian Franke. Ein halbes Jahr nach Einreichung des Antrags liegt bislang nämlich nur eines vor: eine Eingangsbestätigung.