13.02.2007 Pressemitteilung
“Wir sind froh darüber, dass es in der Frage von Gruppenschließungen in Kindergärten oder -tagesstätten in Steinfurt keine voreiligen Entscheidungen geben wird.” Die GAL-Fraktion hatte sich in der letzten Woche in einem Schreiben an Bürgermeister Andreas Hoge gewandt und ihn gebeten, sich beim Kreis als zuständiger Behörde und beim Kreisjugendhilfeausschuss gegen eine Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt einzusetzen. “Nach unseren Informationen führt das Jugendamt des Kreises zur Zeit Abstimmungsgespräche mit den Trägern von drei Einrichtungen in Steinfurt-Borghorst mit dem Ziel, in einer dieser Einrichtungen eine Gruppenschließung vorzunehmen. Diese Entscheidung soll evtl. noch im Februar getroffen werden. Eine Beteiligung des Fachausschusses in Steinfurt ist offensichtlich nicht vorgesehen. Dieses Vorgehen halten wir für nicht hinnehmbar”, kritisierte die GAL in ihrem Schreiben.
Im Vorfeld müsse sich auch die Kommunalpolitik mit den Auswirkungen solcher Entscheidungen befassen. “Der Bildungauftrag erhält in den Kindergärten und -tagesstätten einen stetig wachsenden Stellenwert. Um diesen Auftrag möglichst optimal erfüllen zu können, sollte die Stadt Wert darauf legen, dass verschiedene Bedingungen erfüllt werden: hierzu zählt eine Konzeption der Einrichtung ebenso wie ein Raumprogramm, das differenzierte Angebote ermöglicht”, so die GAL-Fraktion. Es müsse Ziel städtischer Bemühungen sein, auch allen Kindern unter drei Jahren, für die ein Bedarf vorhanden ist, einen Platz anbieten zu können. Ute Nefigmann von der GAL: “Derzeit liegen die Anmeldezahlen in dieser Altersgruppe noch deutlich unter den Erfahrungswerten der letzten Jahre.” Auch wolle die GAL auch zukünftig ein möglichst breites Angebot verschiedener Träger vorhalten, um den Eltern optimale Auswahlmöglichkeiten bieten zu können. “All diese Aspekte”, erklärt GAL-Fraktionssprecher Christian Franke, “sind gerade auch von der Kommunalpolitik zu bewerten und sollten in einer Empfehlung an den Jugendhilfeausschuss des Kreises zum Ausdruck gebracht werden.” Für eine differenzierte Beratung dieses Themas bleibt nun erstmal die erforderliche Zeit: Wie Doris Gremplinski informierte, findet die entscheidende Sitzung des Kreis-Jugendhilfeausschusses am 30. Mai statt. “Die verbleibende Zeit muss genutzt werden, um eine optimale Lösung für alle Beteiligten zu erreichen”, so das erklärte Ziel der GAL.