Straßenausbau Steintorfeldmark: “Nächste Rennstrecke ist vorprogrammiert!” /
GAL zu Besuch beim DRK im neuem Heim.

11.06.2007 Fraktionsbericht

“Sollte die Straße Steintorfeldmark in der beabsichtigten Form ausgebaut werden, ist die Gefahr groß, dass hier die nächste Rennstrecke geschaffen wird.” Die GAL-Fraktion betrachtet die Ausbauplanung der Straße mit erheblichen Bedenken: Bei einer durchgängigen Fahrbahnbreite von sechs Metern und ohne jede Verschwenkung, ohne Baumtoore oder andere Einengungen verleite die Straße dazu, die Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h regelmäßig zu überschreiten. “Wir sehen die berechtigten Interessen des Sauerstoffwerkes Howe, deren Erschließung über diese Straße verläuft”, so Gerald Müller. Die Sicherheit von Radfahrern und Kindern darf jedoch nicht hintenangestellt werden. Dr. Martin Drerup hob als Anwohner und Gast in der GAL-Sitzung hervor, dass der nun verfolgte Ausbauplan nicht alle Interessen berücksichtige. GAL-Mitglied Gebhard Niehus erinnerte daran, dass schon jetzt ! auch an anderen Straßen ein erhöhtes Risiko für Radfahrer und Fußgänger besteht: “Wer sich die fehlerhaft geplante Bahnhofstraße in Burgsteinfurt ansieht, stellt fest, dass schwächere Verkehrsteilnehmer einer permanenten Unfallgefahr ausgesetzt sind. Müssen wir solche Fehler immer mehrmals machen?”

Haben es alle in Steinfurt schon mitbekommen? Die Stadt ist pleite, hat kein Geld für freiwillige Leistungen, kürzt oder streicht Zuschüsse. Nur einige Mitarbeiter der Verwaltung haben diese Tatsache offensichtlich noch nicht registriert. Und obwohl die Politik noch vor einigen Wochen klare Entscheidungen getroffen hat, bestimmte Maßnahmen nicht in Angriff zu nehmen, planen die Mitarbeiter kurzerhand, genau diesen landwirtschaftlichen Weg doch auszubauen. Gegen den Willen der Politik, ohne Absicherung im Haushalt. Kosten: 26.000 Euro. “Es ist eine Frechheit, solche Vorlagen zu erstellen”, so die Meinung der GAL. Auch wenn die Stadt die Gelder erst im nächsten Jahr zahlen müsse, fehlen die Mittel dann bei der Ausstattung der Grundschulen mit Lernmitteln, der Sanierung von Kinderspielplätzen oder für andere, sog. “freiwillige” und doch so notwendige Zwecke.

“Wir fühlen uns hier mittlerweile vollkommen heimisch, sind froh, ein neues zuhause gefunden zu haben.” Werner Kersken, zweiter Vorsitzender des DRK Burgsteinfurt, hatte die GAL zu Beginn der Sitzung in der neuen Geschäftsstelle an der Johanniterstraße herzlich willkommen geheißen: “Durch enormes ehrenamtliches Engagement haben wir DRKler das Gebäude saniert, neu hergerichtet und ausgestattet.” Zu Recht kann das Rote Kreuz stolz sein auf das schmucke Gebäude und die neue Fahrzeughalle. Dass der Kostenrahmen nicht einzuhalten gewesen wäre, wenn die DRKler nicht so viel in Eigenregie übernommen hätten, wird schnell klar. Gerade mit den Herren Bogs und Kleimann aus der Stadtverwaltung habe man hervorragend zusammengerarbeitet: “Echtes Teamwork”, so Kersken. Und dennoch drückt auch beim Roten Kreuz der Schuh: “Wir brauchen mehr junge Leute, die sich engagieren wollen.” Das sollte gelingen, denn, so Werner Kersken: “Wir sind eine gute Truppe.”

Werner Kersken erläutert die Funktionen des neuen DRK-Heims und die hier untergebrachte technische Ausrüstung des DRK.