Indianertag im Buchenberg: 200 Rothäute errichten ihr eigenes Indianerdorf. – GAL verspricht die Fortsetzung ihrer Ferienspaßaktionen im nächsten Jahr!

02.08.2007 Bericht zur Ferienspaßaktion 2007

Am Donnerstagmorgen um 10 Uhr ist auch im Buchenberg die Welt noch in Ordnung: Spaziergänger drehen vereinzelt ihre Runden, andere gejoggt. Ruhig und beschaulich ist es. Wie immer. Doch nur eine knappe Stunde später ist der Wald nicht wiederzuerkennen: Kinder strömen herbei, ein großes Gewusel. Sie alle wollen zum Indianertag der GAL. Über 200 Jungen und Mädchen starten auf der Zielgerade der Sommerferien noch einmal voll durch. Sie wollen Spannung, Spaß und Abenteuer – und den sollten sie bekommen: ausgestattet mit indianischen Namen und den wichtigsten Informationen zum Leben der Rothäute errichten sie ihr eigenes Indianerdorf. Über 20 Tipis werden aus Stämmen, Ästen und Zweigen gebaut, wetterfest gemacht und mit Moos liebevoll ausgestattet. “Wir müssen hier schließlich auch überwintern können”, erklärt Leonie ihren unermüdlichen Einsatz. Während die erste! n Indianer ihr neues Revier erkunden, basteln andere schon die ersten Traumfänger. Sie sollen böse Geister und Träume in der Nacht vertreiben. Janis kommt aufgeregt ins Dorf zurück. Er will auf der Pirsch einen echten Indianerhäuptling gesehen haben…

Innerhalb 30 Minuten waren die meisten "Indianer" namentlich erfasst!
Innerhalb 30 Minuten waren die meisten “Indianer” namentlich erfasst!

 

My tipi - is my castle!
My tipi – is my castle!

 

Für einen Imbiß am Mittag haben die Nachwuchs-Indianer nur wenig Zeit: sie wollen endlich auf die Büffeljagd gehen. Vorher müssen noch Messer und Wurfhammer hergestellt werden, um für den Kampf mit den großen Tieren gerüstet zu sein. Was wäre ein Indianer auf dem Kriegspfad ohne eine ordentliche Kriegsbemalung? Nichts. Also wird noch für beeindruckende Zeichnungen in den Gesichtern gesorgt und schon geht es los. Zielstrebig, schnell und angriffslustig wird der Wald durchstreift.

Andere Indianer sorgen für den Schutz des Dorfes: sie bauen Baumgeister, die um das Lager gelegt werden und den Stamm vor widrigen Einflüssen schützen sollen. Dann ist er plötzlich wirklich gefunden: Moritz hat Sitting Bull entdeckt und dieser freut sich über so viel Nachfolger. Er lädt die jungen Indianer ein dabei zu sein, während er seine Friedenspfeife raucht, erzählt ihnen vom Leben der Vorfahren. Und er nimmt sie durch eine feierliche Taufe alle endgültig auf in den Stamm der Indianer.

Nie ohne Schmuck auf die Jagd!
Nie ohne Schmuck auf die Jagd!

 

Für die Jüngsten geht es derweil auf Wildschweinjagd – ein weiterer Höhepunkt des Tages. Im Dorf werden gleichzeitig zwei große Marterpfähle farbenfroh gestaltet. “Ein solch abwechslungsreiches Programm ist nur dank vieler Mithelfenden möglich”, stellte GAL-Koordinatorin Birgit Gedenk das Engagement zahlreicher Mitstreiterinnen und Mitstreiter in den Vordergrund. Allein am Donnerstag waren fast 20 Erwachsene im Einsatz, um den Indianertag zum vollen Erfolg zu führen.

Die Indianer versammeln sich zum Empfang der Häuptlinge.
Die Indianer versammeln sich zum Empfang der Häuptlinge.

 

Gerade von der Büffel- und Wildschweinjagd zurückgekehrt, stand ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm: Das “Bleichgesicht der Steinfurter”, Bürgermeister Andreas Hoge stattete dem Indianerlager seinen Besuch ab: Gemeinsam mit Sitting Bull sorgte er für ein großes Treffen der Staatsoberhäupter. “Ich bin vollkommen überrascht, dass es in Steinfurt so viele Indianer gibt”, so der ‘Weiße Mann’, der sogleich dafür sorgte, dass Silvia Hillebrand und Christian Franke am Marterpfahl landeten und erst dann freigelassen wurden, nachdem sie versprachen, auch im nächsten Jahr dafür zu sorgen, dass es in Steinfurt wieder einen Indianertag aber auch einen Wasser- und Matschtag auf dem Abenteuerspielplatz in Wilmsberg geben wird. Andreas Hoge hatte damit bei den Kindern gleich gewonnen. Und so konnten diese sich noch einmal mit glibbrigem ‘Büffelblut’ und ‘Steppengras’ stärken. Dann hieß es schon fast Abschied nehmen vom Indianerleben. Aber nur für diesen Tag – der nächste Indianertag im kommenden Jahr ist von der GAL schließlich zugesagt…