Rat segnet Campingplatz-Pläne ab


05.07.2012 Quelle: Westfälische Nachrichten


Steinfurt – Es kam wie erwartet: Der Rat hat gestern Abend Planungsrecht für die Anlage eines Campingplatzes in der Bauerschaft Veltrup geschaffen. Wenn die Bezirksregierung im Rahmen der Regionalplan-Änderung keine Einwände gegen das Vorhaben hat, steht einer Verwirklichung nichts mehr im Wege. Technischer Beigeordnetere Reinhard Niewerth zeigte sich sehr optimistisch, dass der Regierungspräsident grünes Licht gibt. So habe die Behörde in mehreren Abstimmungsgesprächen immer wieder deutlich gemacht, dass in Steinfurt nur an dieser einen Stelle ein Campingplatz möglich sei.

FWS, GAL und FDP lehnen das Vorhaben nach wie vor ab. Reinhard Froning von den Freien Wählern kritisierte erneut, dass die Stadt Bebauungs- und Flächennutzungsplanverfahren vorangetrieben habe, obwohl bislang noch kein Investor in Sicht sei. „Das kostet alles nur Geld, das wir nicht haben“, hatte er schon im Planungsausschuss am Dienstag gesagt. Gestern fragte er konkret nach, wie viel Geld die Stadt bislang für das Verfahren ausgegeben habe. Antwort des Baudezernenten: „Uns sind bislang keine Kosten entstanden – außer Sitzungsgeldern.“ Alle notwendigen Gutachten habe der Eigentümer der Fläche bezahlt. Außerdem, so Niewerth, sei es nicht die Aufgabe der Stadt, einen Investor oder Betreiber für den Campingplatz zu finden. Da sei der Eigentümer in der Pflicht, wenn er die Anlage nicht selbst betreiben wolle. Fest stehe, dass die Fläche nicht auf einen Schlag erschlossen werde, sondern Schritt für Schritt. Motto: „Mit kleinen Schritten Geld verdienen.“



Campingplatz Steinfurter Land: Ab jetzt geht’s ins Detail


12.07.2012 Quelle Münstersche Zeitung


STEINFURT Fünf Jahre debattierten Steinfurts Politiker über den “Campingplatz Steinfurter Land” auf dem Hof Köninck. In seiner jüngsten Sitzung machte der Rat den Weg frei für die Anlage in der Bauerschaft Veltrup. Im Interview erzählt der 42-jährige Dirk Köninck, wie es jetzt weitergeht.Von Christian Bödding

Wie groß ist das Aufatmen nach dem Ja des Rates?
Der Rat hat eine Perspektive für mich und meine Familie geschaffen. Ich war mit den Plänen fünf Jahre in der Warteschleife. Ich hätte damals nicht gedacht, dass es so lange dauert. Aber ich wusste auch: Nicht jede Kommune plant mal eben einen Campingplatz.

Stammt die Idee zum Campingplatz von Ihnen?
Der damalige Erste Beigeordnete Dr. Michael Gläseker bat mich im August 2007 ins Rathaus, um mit mir über einen Campingplatz zu reden. Die Verwaltung hat damals geschaut, wo man in Burgsteinfurt so etwas realisieren könnte. Und auch von der Bezirksregierung hieß es damals: Wenn, dann auf der Hofstelle Köninck. Hier haben immer schon Leute Urlaub gemacht.

Der rechtliche Rahmen ist abgesteckt. Was nun?
Ich werde immer gefragt, wann es los geht. Ich konnte doch noch gar nicht in die Detailplanung einsteigen. Ich werde das nächste halbe Jahr ein engmaschiges Konzept erstellen.

2009 hieß es, es gebe einen Investor für eine Teilfläche. Wie sieht es 2012 aus?
Es gibt keinen Großinvestor. Aber es wird sicherlich Akteure geben, die sich in das Projekt mit einschalten werden und beispielsweise Mobilheime aufstellen. Auch Interessenten für Parzellen für Mobilheime gibt es. Feste Verträge konnten wir bislang nicht machen, ab jetzt wird telefoniert.

Gegner des Campingplatzes befürchten ein “Dorfgebiet” in der Bauerschaft, zu viel Verkehr auf dem Haardamm und Beeinträchtigungen für die Landwirtschaft. Wie sehen Sie das?
Ich nenne es Ferien- und Erholungsgebiet – und alles auf meinem Grund und Boden. Dass der Verkehr mit den Erholungssuchenden zunehmen wird, dessen bin ich mir bewusst. Aber schon heute können sich zwei große Schlepper mitsamt Anhängern auf dem Haardamm begegnen. Ich bin sicher, dass ein Trecker und ein Wohnmobil das auch schaffen. Das sind alles Argumente, um das Projekt madig zu machen.



Campingplatz kann kommen

Planungsausschuss winkt das Vorhaben in Sellen endgültig durch


03.07.2012 Quelle: Westfälische Nachrichten


Burgsteinfurt – Wenn der Rat am Donnerstag sein Okay gibt – nichts spricht dagegen – hat die Stadt ihre planungsrechtlichen Hausaufgaben für den Bau eines Campingplatzes in Sellen gemacht. Gestern Abend stimmte der Planungsausschuss gegen die Stimmen von FWS, FDP und GAL für die notwendige Änderung des Flächennutzungs- und für die Gültigkeit des Bebauungsplanes. Ein kleines Aber musste Technischer Beigeordneter Reinhard Niewerth allerdings noch anführen: Der geänderte Flächennutzungsplan muss erst noch von der Bezirksregierung in Münster genehmigt werden. Und das macht sie erst, wenn der Regionalplan, der derzeit geändert wird, abgesegnet wurde. Niewerth erwartet aus Münster aber keine Störfeuer. Der Regierungspräsident habe bereits bestätigt, dass nur an dieser Stelle im Stadtgebiet ein Campingplatz möglich ist.

Mit dem am Donnerstag erwarteten Ratsbeschluss geht eine vierjährige Planungszeit zu Ende. Die Gegner dieses Vorhabens, für das erst noch einmal ein Investor gefunden werden muss, sind in dieser Zeit nicht weniger geworden. Reinhard Froning von der FWS hat „so einen Widerstand gegen ein Projekt noch nicht erlebt“, wie er sagte. Sein Antrag, die Verabschiedung zu vertagen, bis ein Investor gefunden ist, wurde vom Planungsausschuss abgelehnt. Ein Sprecher der Campingplatz-Gegner hatte noch einmal die Bedenken gegen das Projekt formuliert. Sie reichen von eingeschränkten Entwicklungsmöglichkeiten der Landwirtschaft über die Vertreibung seltener Vogelarten bis hin zu einer unzureichenden verkehrlichen Anbindung. Er fragte: „Was passiert in unserer Nachbarschaft?“ Die Campingplatz-Befürworter machten gestern Abend nicht mehr viele Worte. Frank Müller (SPD): „Alle Einwände wurden im Laufe des Verfahrens schlüssig widerlegt.“ Technischer Beigeordneter Reinhard Niewerth zeigte sich optimistisch, dass ein Campingplatz maßgeblich „zur Stärkung der touristischen Qualitäten der Stadt“ beitragen werde.



GAL sieht sich durch umfangreiches Umweltgutachten bestätigt –

Campingplatz in Veltrup an falscher Stelle geplant!


Aus unserem Fraktionsbericht vom 02.07.2012


[…]

Wenn der Rat der Stadt sich am morgigen Donnerstag zu seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause trifft, liegt einer der umfangreichsten Vorgänge seit langer Zeit auf den Tischen der Politiker: der Campingplatz Steinfurter Land, geplant an der Hofstelle Köninck in der Bauernschaft Veltrup. “Die Beschlussvorlagen sind auch deshalb so umfänglich, weil sich viele Bürger, Landwirte und Anwohner, der Landwirtschaftliche Ortsverband wie auch Natur- und Umweltschutzverbände mit ihrer Kritik und ihren Sorgen in das Verfahren eingebracht haben”, berichtete Planungsausschussmitglied Gebhard Niehus in der Fraktionssitzung der GAL am Montagabend.

Die Liste der Einwände gegen die geplante Anlage, die 150 Plätze für Mobilheime, Wohnmobile und Zelte vorsieht, ist lang: neben der mangelhaften Erschließung über die Straße Haardamm werden insbesondere die Beeinträchtigung der benachbarten landwirtschaftlichen Betriebe in ihrer Entwicklung, die unvermeidbare Störung von Natur- und Artenvielfalt, die Beeinträchtigung der Anwohner und die Minderung des Erholungswertes der Bauernschaft als Gründe für die Ablehnung des Vorhabens angeführt. “Diese Argumentation bestätigt die von Beginn an von der GAL vertretene Haltung, dass hier nicht der optimale Standort für eine solche Anlage ins Auge gefasst wurde”, so Niehus.

Unterstützt wird diese Einschätzung auch durch den nun vorliegenden Umweltbericht und die erstellte Artenschutzprüfung: ob Fledermäuse, Habicht, Sperber, Mäusebussard, Falke, Schleiereule oder Waldkauz – der geplante Standort bietet für viele streng geschützte Tierarten ein bislang wertvolles Jagd- und Brutgebiet. Dass zum Schutz der Artenvielfalt mittlerweile strenge gesetzliche Regelungen gelten, ist allen Entscheidungsträgern bekannt. “Umso mehr muss hier hinterfragt werden, ob dieser Standort für eine intensive Freizeitnutzung – und nichts anderes ist ein Campingplatz – wirklich geeignet ist”, so GAL-Ratsfrau Lydia Zellerhoff. In der Konsequenz legen die Gutachter für eine Umsetzung des Vorhabens strenge Maßstäbe an: so sollen Teilbereiche des Geländes in der Nacht vollkommen unbeleuchtet bleiben. Gebhard Niehus: “Allein daran ist zu erkennen, wie brauchbar dieser Standort für einen solchen Zweck ist.”

Ohnehin würde der Beschluss des Campingplatzstandortes momentan ohne rechtliche Grundlage erfolgen: der gültige Regionalplan, der die Nutzung von Flächen zu bestimmten Zwecken regelt und für Kommunen bindend ist, sieht das angedachte Gebiet als Bereich zum Schutz von Natur und Landschaft vor.

[…]



Campingplatz in Veltrup: Bürger bleiben außen vor


20.04.2012 Quelle Münstersche Zeitung

STEINFURT GAL-Ratsherr Gebhard Niehus ist verärgert und enttäuscht. Der Grund: der geplante Campingplatz in der Bauerschaft Veltrup. Im April letzten Jahres beschloss der Rat, die Ausweisung des Campingplatzes auf einer Fläche von über 10 Hektar und hierzu die Bürger zu beteiligen.

Erst zwölf Monate später wird die Planung nun öffentlich ausgelegt, so dass die Bürger – auch unmittelbar Betroffene – hierzu ihre Bedenken, Sorgen und Kritik einbringen können.

“Hat die Verwaltung hier zwölf Monate verstreichen lassen, werden andere Verfahren in viel kürzerer Zeit durchgezogen”, so GAL-Fraktionssprecher Christian Franke. Informiert könne in Steinfurt nur derjenige sein, der das Amtsblatt der Stadt regelmäßig aufmerksam verfolgt.

Mangelnde Transparenz

“Das ist zu wenig, um die Bürger an städtischen Planungen ernsthaft zu beteiligen”, kritisiert die GAL. Die Stadt Rheine veröffentliche derartige Verfahrensschritte regelmäßig in den Tageszeitungen, sodass offensiv für Transparenz gesorgt werde. Niehus: “In Steinfurt wird offenbar größerer Wert darauf gelegt, dass die Betroffenen gerade nichts von entsprechenden Planänderungen mitbekommen.”

Zum geplanten Campingplatz können noch bis zum 4. Mai Bedenken formuliert werden: schriftlich beim Bürgermeister oder mündlich im Rathaus, Zimmer 238 bis Zimmer 240, Tel. (0 25 52) 92 52 38, -239 und -240.



GAL im Recht: “Informelle Wohnbauplanung” zum Campingplatz rechtlich nicht haltbar!


Aus unserem Fraktionsbericht vom 09.05.2011


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“Nahezu lächerlich” verhält sich nach Ansicht der GAL die Bezirksregierung Münster in der Diskussion zum Campingplatz in Veltrup. Gerade noch fordert sie, dass diese Anlage nur im direkten Anschluss an ein Wohngebiet entstehen darf. Nachdem diese ‚Wohnbau-Krücke’ nun durch die Stadt planerisch geschaffen wurde, bemerken die Fachleute in Münster, dass Steinfurt viel zu viel Wohnbauland ausgewiesen hat und fordert die Abschaffung der Krücke. Der Campingplatz darf dennoch in Planung bleiben. “Beeindruckend konsequent”, befindet die GAL…

[…]



Campingplatzplanung weiter ohne Investor.


Aus unserem Fraktionsbericht vom 04.04.2011


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Dass der geplante Campingplatz in Veltrup weiter geplant wird, ohne dass konkret ein möglicher Investor in Sicht ist, ist für die GAL überhaupt nicht nachvollziehbar: “Hier wird eine Planung im Nebel und auf völlig tönernen Füßen erstellt – ohne jede Sicherheit, dass ein solches Vorhaben jemals umgesetzt werden könnte”, kritisiert Ratsherr Gebhard Niehus. Geruchsgutachten? Fehlanzeige. Emissionsberechnung? Fehlanzeige. Konzeption? Fehlanzeige. Dieses ganze Verfahren ist in den Augen der GAL eine Farce: “Spätestens dann, wenn ein Investor tatsächlich in Veltrup vor der Tür steht, dürfte klar sein: viel Papier wurde bedruckt, viel Arbeitszeit im Rathaus verbraucht. Aber leider für die Katz'”, ärgert sich die GAL über die Stadtverwaltung.

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Campingplatzpläne liegen wieder auf dem Tisch!


Aus unserem Fraktionsbericht vom 31.01.2011


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Wer glaubt, dass der Campingplatz in Veltrup vom Tisch sei, nur weil lange nichts mehr dazu zu hören war, der wird nun eines
Besseren belehrt: fast drei Jahre nach der mehrheitlichen Entscheidung des Stadtrates, den entsprechenden Bebauungsplan
aufzustellen, hat die Öffentlichkeit – und damit jeder Steinfurter Bürger – die Möglichkeit, sich in das Verfahren
einzubringen. Seit vergangenem Freitag und noch bis zum 25. Februar können hierzu persönlich im Planungsamt des Steinfurter
Rathauses oder schriftlich Anregungen, Bedenken oder Kritik vorgebracht werden. GAL-Ratsherr Gebhard Niehus kann sich nicht
erklären, warum zwischen Beschluss des Rates und Beteiligung der Öffentlichkeit 35 Monate vergehen: „Man könnte glauben, dass
die Verwaltung hofft, dass solche Vorhaben bei den Bürgern einfach in Vergessenheit geraten.“

[…]



Campingplatz bleibt umstritten


20.05.2010 Quelle: Westfälische Nachrichten

Burgsteinfurt – von Dirk Drunkenmölle – Im Steinfurter Rathaus laufen die
Vorbereitungen, das Planverfahren für einen Campingplatz am Hof Köninck für eine
Behörden- und Bürgerbeteiligung voranzutreiben. Planungsamtsleiter Klaus-Jürgen
Baldamus hat in der gemeinsamen Sitzung von Planungsausschuss, Umweltausschuss
und Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung den Politikern am
Mittwochabend auf der Grundlage des ersten Konzepts des Stuttgarter
Architektenbüros Frank einen überarbeiteten Entwurf für das zehn Hektar große
Gelände in der Bauerschaft Veltrup vorgestellt. Augenfälligste Veränderung ist
die Vergrößerung von ursprünglich 20 auf nunmehr 36 Plätze für 40 Quadratmeter
große Mobilheime. Sie steht in Zusammenhang mit dem Interesse eines
holländischen Herstellers, der diese aufgebockten Freizeithäuschen produziert
und vermarktet. Er ist bislang er einzige, der sich bei der Suche nach
Investoren bei der Stadt gemeldet hat und sich vorstellen kann, sich an dem
Projekt zu beteiligen. Weitere sollen mobilisiert werden.

Baldamus erläuterte darüber hinaus, wie in einem ersten Bauabschnitt (auf einmal
ist das Vorhaben finanziell nicht zu stemmen) Komfort- und Standardplätze von
Caravans und Zelte angelegt, wo neben den vorhandenen Hofgebäuden neue
Versorgungs-, Sanitäreinrichtungen auch Freizeit- und Spielzonen für ein
generationsübergreifendes Angebot geschaffen werden könnten.

Planungsausschussvorsitzender Hans-Dieter Makus (SPD) musste den Vorsitzenden
des Landwirtschaftlichen Ortsvereins, Johann Prümers, dann bremsen, die Sitzung
nicht zu stören. Unter den Zuhörern wurde Kritik laut (Prümers warf dem
Technischen Beigeordneten Reinhard Niewerth vor, nicht die Wahrheit zu sagen),
als es um den Anschluss an die Druckrohrleitung ging, von der, so Niewerth, die
benachbarten Höfe nicht betroffen seien. Prümers, der in einer
Sitzungsunterbrechung zu Wort kam, wiederholte die Auffassung der
Standortgegner, dass es seiner Meinung nach sehr wohl zu einem Zwangsanschluss
kommen werde. Zweifel wurden zudem daran laut, dass die 900 Meter lange Leitung
für 25 000 Euro hergestellt werden kann. Prümers: „Das ist ein Witz.“ Der
LOV-Chef wiederholte auch seine Drohung, gegen die Pläne vor den Kadi zu ziehen.
Aus landesplanerischer Sicht sei dieser Standort nicht zulässig. Niewerth hatte
zuvor das Gegenteil erklärt. Prümers redete den Politikern noch einmal ins
Gewissen, die Existenz der landwirtschaftlichen Betriebe nicht zu gefährden und
die sensiblen Landschaftsflächen nicht zu zerstören.

Reinhard Froning und Willi Wobbe (FWS) kritisierten, dass ins Ungewisse geplant
werde. Sie forderten dazu auf: „Machen Sie das Buch zu, bis ein Investor
gefunden ist.“



Campingplatz Steinfurter Land: 36 Mobilheim-Stellplätze geplant


20.05.2010 Quelle Münstersche Zeitung

BURGSTEINFURT – Von Matthias Lehmkuhl – Seit fast zwei Jahren ist die Stadt
Steinfurt auf der Suche nach einem Investor für den geplanten „Campingplatz
Steinfurter Land“ in der Bauerschaft Veltrup. Jetzt soll ein geänderter
Bebauungsplan-Entwurf finanzkräftige Interessenten mobilisieren.

Klaus-Jürgen Baldamus, Leiter des Planungsamtes, stellte den gemeinsam tagenden
Mitgliedern des Planungs- und Umweltausschusses sowie des Ausschusses für
Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung am Mittwochabend den überarbeiteten
B-Plan vor.

Hauptänderung ist die Erhöhung der Anzahl der Mobilheim-Stellplätze. Und zwar
von ursprünglich 20 auf jetzt 36 Parzellen. „Der Eigentümer der Fläche hat sich
in der Camping-Szene erkundigt und glaubt, dadurch bessere Vermarktungs-Chancen
zu erzielen“, meinte der Technische Beigeordnete Reinhard Niewerth.

Zelte und Wohnwagen

Dazu gesellen sich 122 weitere Plätze für Zelte, Wohnwagen und -mobile. Darüber
hinaus sind zwei Sanitärgebäude vorgesehen, die so platziert werden sollen, dass
der geplante Campingplatz in mehreren Bauabschnitten umgesetzt werden kann.

Die Mobilheime verfügen über rund 40 Quadratmeter Nutzfläche plus zehn
Quadratmeter Terrasse. „Dafür benötigen wir zwischen 250 und 300 Quadratmeter
Stellfläche“, sagte Klaus-Jürgen Baldamus.

Mobilheime bleiben stehen

„Wenn diese Mobilheime einmal an ihrem Platz sind, bleiben sie da stehen und
übernehmen dann die Funktion eines Ferienhauses“, war CDU-Ausschussmitglied Hans
Günter Hahn weder mit dem neuen B-Plan noch mit dem Campingplatz an sich
einverstanden. „Diese Mobilheime haben kein Fundament, sind jederzeit zu bewegen
und deshalb keine Ferienhäuser“, entgegnete Niewerth.

Um eine Abwasserentsorgung gewährleisten zu können, ist der Bau einer rund 900
Meter langen Druckrohrleitung inklusive Pumpwerke vorgesehen. „Die Kosten
hierfür belaufen sich auf rund 25.000 Euro“, sagte der Technische Beigeordnete.

Landwirte gegen den Campingplatz

Johann Prümers, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Ortsvereins, machte
deutlich, dass die Landwirte gegen den Campingplatz sind. Die Veltruper Bauern
würden mit einem Anschlusszwang rechnen. Auch seien sie sich sicher, dass der
Haardamm als Haupterschließungsstraße für dieses Areal nicht geeignet sei.

„Der geplante Campingplatz bedroht die Existenz unserer landwirtschaftlichen
Betriebe“, unterstrich Prümers.

Der neue Bebauungsplan für den geplanten “Campingplatz Steinfurter Land” in der

Burgsteinfurter Bauerschaft Veltrup sieht jetzt 36 anstatt der ursprünglich

vorgesehenen 20 Stellplätze derartiger Mobilheime vor.



Campingplatz: Investor für Teilumsetzung gefunden


27.04.2009 Quelle Münstersche Zeitung

BURGSTEINFURT – Von Christian Bödding – Es geht voran mit dem geplanten
Campingplatz „Steinfurter Land“ in der Bauerschaft Veltrup. “Es hat sich ein
Investor gefunden, der bereit ist, den Part mit den Mobilheimen umzusetzen“,
sagte 1. Beigeordneter Dirk Wigant auf Anfrage unserer Zeitung.

Wie ein Baugebiet vermarktet

Das Teilareal würde ähnlich wie ein Baugebiet vermarktet. Nähere Informationen
zum Investor gab Wigant nicht bekannt. Die Stadt sucht seit geraumer Zeit einen
Investor/Betreiber für das Projekt und rührt dafür die Werbetrommel auf ihrer
Internet-Seite. „Der Eigentümer ist mit einer Ausweisung als ,Campingplatz‘
einverstanden. Bestandteil der in Frage kommenden Fläche sind ein See und
Waldflächen.”

Wertvoller Speicher

“Ein denkmalrechtlich wertvoller Speicher ist ebenfalls auf dem Gelände zu
finden. Für die Unterbringung der infrastrukturellen Einrichtungen sind Gebäude
und Flächen vorhanden“, macht die Stadt ihr Projekt schmackhaft. „Allerdings
haben wir bislang noch keinen Investor gefunden, der die Pläne komplett umsetzen
möchte“, schränkt Wigant ein. Neben den Mobilheimen sind auf einer Nutzfläche
von gut 48 000 Quadratmetern unter anderem 400 Standplätze für Camper
vorgesehen.

Wirtschaftskrise

Zwar seien mit mehreren Interessenten in den vergangenen Wochen und Monaten
Gespräche geführt worden, erklärte Wigant. Doch hätten sie aus verschiedenen
Gründen Abstand von einer Investition genommen. Wigant: „Grund ist nicht zuletzt
die Wirtschaftskrise. Keiner weiß genau, wie es weitergeht.“



Camping für Opa und Enkel


Donnerstag, 19. Juni 2008 | Quelle: Münstersche Zeitung (Steinfurt)

STEINFURT Touristische Nischen müsse man suchen, forderte gestern Abend
Architekt Michael Frank, als er das Konzept seines Stuttgarter Architekturbüros
für einen Campingplatz “Steinfurter Land” in der Veltruper Bauerschaft im
Rathaus vorstellte.

Sowohl der Ausschuss für Planung und Umwelt als auch der für Stadtentwicklung
und Wirtschaftsförderung hörten seinen Ausführungen zu. Einen “50+und E-Entwurf”
kann sich Frank vorstellen: Darunter versteht er ein Angebot für Menschen über
50, die mit ihren Enkeln auf einen solchen Campingplatz kommen. Damit ist klar,
dass er gleichermaßen Spielplätze wie ein Wellness-Center mit seniorengerechten
Fitnessgeräten anbieten müsse. 310 Parzellen konzipiert der Stuttgarter
Architekt auf dem Platz – eventuell 30 mehr – und das in unterschiedlicher
Qualität. Neben Zelten und Wohnwagen stellt er sich auch Mobilhäuser auf dem
Gelände vor. Stich- und Ringstraße erschließen die Parzellen vom Hauptweg aus.
Er sieht eine mögliche Entwicklung in drei Bauabschnitten über 192 und 250
Parzellen bis hin zur Endstufe.

Kein touristischer Brennpunkt

“Ein größerer Investor entwickelt das Gelände vielleicht in nur zwei
Abschnitten, ein kleinerer Familienbetrieb als Betreiber entwickelt langsamer
und lässt möglicherweise die letzte Stufe weg”, zeigte Frank unterschiedliche
Alternativen auf. Ein Tourismus-Brennpunkt sei die Stadt Steinfurt nicht, so der
Architekt, der aber spezielle Vorzüge der Region heraushob: die Parklandschaft,
Schlösser, Angebote wie Rad- und Walkingtouren und hochwertige kulturelle
Veranstaltungen.

Zufahrt ohne Probleme

Keine Probleme sieht der Architekt – ein ausgewiesener Campingplatz-Spezialist –
mit der Zufahrt zu dem Gelände: Der bestehende Weg auf das Gehöft zu reiche aus.
Auch Lärmbelästigung oder große Enge beim Begegnungsverkehr befürchtet er nicht:
“Camper wollen ihre Ruhe haben und die Autos nicht mehr benutzen, wenn sie vor
Ort sind. Sie steigen dann zum Einkaufen lieber auf das Fahrrad”, so Michael
Frank. Mit 15 bis 30 An- oder Abreisen rechnet er pro Tag.

Die Kosten

In einer Fülle von Fragen war vielleicht die von Guido Kratzke (CDU) nach Kosten
und Nutzen die wichtigste. Auf 2,8 Millionen Euro Investitionskosten –
einschließlich des Rezeptionsbaus, aber noch ohne Ausbau des Hofgebäudes –
schätzt Frank die Kosten. Und: 15 bis 20 Euro pro Tag gebe ein Camper in
Steinfurt aus.



Zielgruppe Generation „50 plus E“


Mittwoch, 18. Juni 2008 | Quelle: Westfälische Nachrichten / Steinfurter Kreisblatt (Steinfurt)


Burgsteinfurt. Nach der knappen 10:9-Entscheidung im Februar, die Planungen für einen „Campingplatz Steinfurter Land“ am
Standort Köninck voranzubringen, hat der Stuttgarter Architekt Michael Frank gestern Abend in der gemeinsamen Sitzung des
Ausschusses für Planung und Umwelt und des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung im Rathaus erste Ideen
vorgestellt, wie das Areal in der Bauerschaft Veltrup für den Fremdenverkehr entwickelt werden könnte. „Es muss eine
individuelle und regionale Lösung geben“, beschrieb Technischer Beigeordneter Reinhard Niewerth das Ziel der Beratungen, ein
rentables Konzept zu konkretisieren, um es dann über Veröffentlichungen in Fachzeitschriften einem Investor und Betreiber
schmackhaft zu machen. Frank, dessen Büro über 40 Jahre Erfahrung und entsprechende Referenzen in der Campingplatz-Planung
verfügt, räumte zwar ein, dass es nicht einfach sein wird, einen finanzkräftigen Partner zu finden, aussichtslos sei die Suche
allerdings nicht. Obwohl Steinfurt nach seiner Einschätzung keine klassische und bekannte Familien-Ferienregion sei, habe die
Stadt jedoch aufgrund ihrer Lage und Infrastruktur durchaus Potenzial, bislang weitgehend unbesetzte touristische Nischen zu
füllen. Eine Zielgruppe könnte insbesondere die Generation „50 plus E“ (E = Enkelkinder) sein, die sich durch immer größere
Mobilität und Flexibilität auszeichne.Das Gelände rund um den See reicht nach Franks Vorstellungen aus, um dort 310 Parzellen
mit exklusiver, gehobener oder standardmäßiger Ausstattung für Dauer-, Kurzzeitcamper, für Mobilheime und Zelte zu schaffen.
Die vorhandenen Gebäude könnten für Rezeption, Verwaltung, Gastronomie und Gruppenunterkünfte genutzt werden, hinzu würden die
notwendigen Sanitär- und Versorgungsgebäude kommen. Um die Attraktivität zu steigern, schlug Frank vor, zusätzliche
altersgerechte Wellness- und Fitnessbereiche, Kinderspielplätze oder auch einen Streichelzoo zu schaffen.Vorstellbar sei, den
Campingplatz in drei Ausbaustufen zu realisieren. Frank bezifferte die Investitionskosten (volle Ausbaustufe) auf rund 2,8
Millionen Euro.Während Reinhard Froning (FWS) und Claudia Bögel (FDP) noch einmal den Protest der Nachbarschaft in Erinnerung
brachten, die Einschnitte für ihre wirtschaftliche Existenz und in die Natur befürchten, beurteilten Detlev Viefhues (CDU) und
Michael Rüve (SPD) das Konzept aufgrund des Angebotmixes als ansprechend. Guido Kratzke (CDU) plädierte dafür, die Planungen
unvoreingenommen weiter zu verfolgen. Immerhin, so hatte Frank vorgerechnet, sei davon auszugehen, dass jeder Camper zwischen
zehn bis 15 Euro durchschnittlich pro Tag im örtlichen Einzelhandel ausgibt: „Ein Kaufkraftgewinn.“Der Entwurf wurde den
Fraktionen übergeben, damit sie bis nach den Ferien Anregungen und Bedenken anfügen können.