Neu erster Beigeordneter Dirk Wigant zu Gast in der Fraktion /
An alle Haushalte: „Nein zur NPD – Wir wollen keine rechte Post und Propaganda“


25.08.2008 Fraktionsbericht


„Die Neuansiedlung eines Lebensmitteldiscounters im Bereich des Martin-Luther-Hauses im Stadtteil Burgsteinfurt ist ausgeschlossen. Wenn überhaupt kommt nur eine Verlagerung eines bereits vorhandenen Discounters in Frage.“ Dirk Wigant, seit drei Wochen als Erster Beigeordneter der Stadt im Dienst, scheute während seines Antrittsbesuches in der GAL-Fraktion klare Positionen nicht. Nach einem kurzen Abriss über seine Zuständigkeiten berichtete er darüber, dass er sich zurzeit in viele Themen einarbeitet und einfindet. „Mir ist es ein Anliegen, das Miteinander der Menschen beider Stadtteile Steinfurts voranzubringen und auszubauen.“ Er sagte der GAL zu, für Anliegen und Anregungen offen zu sein und Unterstützung zu leisten, wo dieses erwünscht und möglich sei. „Die GAL freut sich auf eine konstruktive und gute Zusammenarbeit mit Dirk Wigant“, so das Fazit nach dem einstündigen Austausch.

Zur aktuellen Diskussion um die Zukunft des Geländes ‚Martin-Luther-Haus/ ehem. Hotel Wassertor’ an der Wettringer Straße vertritt die GAL eine klare Position: „Nahversorgung ja – Einkaufszentrum nein“, fasste Gebhard Niehus die Diskussion zusammen: „Wir bemängeln seit langer Zeit, dass die Bürger in diesem Bereich von einer Nahversorgung mit Lebensmitteln abgeschnitten sind. Eine Änderung dieses Missstandes würden wir ausdrücklich begrüßen“, so Niehus, der gleichzeitig jeder Überlegung zu einem Einkaufszentrum eine deutliche Absage erteilt: „Dass die Innenstadt von Burgsteinfurt durch das Baumgarten-Zentrum enorm belastet wurde, räumen selbst die größten Befürworter dieser Entwicklung mittlerweile ein – zumindest hinter vorgehaltener Hand.“ Eine noch größere Zersplitterung der Kundenströme würde den Einzelhandel in der Innenstadt endgültig ausbluten. Diese fatale Entwicklung müsse unbedingt verhindert werden.

An alle Haushalte in Steinfurt werden derzeit Flugblätter und Sticker verteilt: „Nein zur NPD – Wir wollen keine rechte Post und Propaganda“ ist dort zu lesen. Alle Steinfurter, die gerne auf Postwurfsendungen von Rechtsextremen verzichten können, sollten diesen Sticker an ihrem Briefkasten anbringen. „Es ist zu erwarten, dass unsere Briefkästen ansonsten demnächst mit dumpfen, ausländerfeindlichen Flyern geflutet werden“, so Bettina Bresien. Schließlich will die NPD im nächsten Jahr in den Kreistag und evtl. auch in den Stadtrat einziehen. Da hilft Demokraten nur eines: frühzeitig ‚STOP!’ signalisieren.