Soll der ‚Baumgarten’ zum neuen Zentrum von Burgsteinfurt werden? /
Dem Gelände ‚Petermann’ neue Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen!


17.11.2008 Fraktionsbericht

“Wenn diese Vorschläge zur Erweiterung des Baumgartengeländes eine politische Mehrheit finden, kann man nicht mehr davon reden, dass der ‚Baumgarten’ eine Ergänzung zur Innenstadt ist. Dann soll der ‚Baumgarten’ zum neuen Zentrum von Burgsteinfurt werden. Eine in unseren Augen unvertretbare Entwicklung.” Gebhard Niehus brachte die Position der GAL am Montagabend auf den Punkt. Durch eine Verlagerung weiterer Filialisten aus der Burgsteinfurter Innenstadt zum ‚Baumgarten’ nimmt das weitere Ausbluten der City billigend in Kauf. “Wir müssen mehr Laufkundschaft in die Innenstadt lenken und sie nicht noch ganz bewusst von hier fernhalten”, kritisiert die GAL den absolut sorglosen Umgang mit dem Handel in der Steinstraße, im Wippert und in anderen Zügen der Innenstadt.

Einen ähnlichen Maßstab setzt die GAL für die Überplanung des Martin-Luther-Hauses und des ehem. ‚Hotel Wassertor’ an. “Einen Nahversorger für den Bereich Tecklenburger und Wettringer Straße/ Windmühlenesch fordern wir seit langer Zeit. Wenn wir diese Lücke durch einen Lebensmitteldiscounter schließen können, tragen wir diese Entscheidung natürlich mit”, so die GAL-Fraktion nach intensiver Beratung. Wenn man der evangelischen Kirchengemeinde dadurch Hilfestellung in ihrer Projektplanung leisten kann, ist die GAL auch hierzu bereit. Nicht mittragen könne man weitere 800 qm Verkaufsfläche. “Wir zerfleddern das gesamte Netz gesunder Einzelhandelsstrukturen im Stadtteil Burgsteinfurt”, kritisierte GAL-Fraktionssprecher Christian Franke. Bekanntlich kann jeder Euro nur einmal ausgegeben werden. Die GAL sieht durch die Entwicklungen der letzten Jahre “einen absolut ruinösen Verdrängungswettbewerb” auf den Weg gebracht, der kurz- und mittelfristig nur Leerstände erzeugt.

Noch bevor am Standort Martin-Luther-Haus vielfältiger Einzelhandel ermöglicht wird, ist es erforderlich, auf dem Gelände ‚Petermann’ Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen. Diese Einschätzung ergibt sich schon aus den Diskussionen der letzten Jahre. GAL-Sprecherin Birgit Gedenk mahnte erneut an, “diese Eintrittskarte von Burgsteinfurt endlich aufzuputzen ohne der Innenstadt zu schaden”. Dem nun vorgelegten Konzept wird die GAL daher nach reiflicher Überlegung zustimmen.