Informationstafel für die ehemalige Synagoge


24.02.2009 Pressemitteilung


Stolpersteine erinnern an vielen Stellen der Stadt an das Leben ehemaliger jüdischer Mitbürger in Steinfurt. Sie sind Orte des Gedenkens und des Erinnerns. “Sie laden ein zum Innehalten und rufen Steinfurter Bürger in Erinnerung, die durch die Nationalsozialisten vertriebenen oder gar ermordet wurden”, so GAL-Ratsfrau Lydia Zellerhoff, die nun gemeinsam mit Josef Bergmann von der Initiative Stolpersteine und Anwohnern der Lechtestraße einen weiteren Baustein zur Erinnerung an jüdisches Leben im Stadtteil Borghorst umsetzen will: am Denkmal der ehemaligen Synagoge soll eine Tafel angebracht werden, auf der Interessierte Informationen zum Gebetshaus der jüdischen Gemeinde erhalten sollen. “Die Informationstafel sollte sich in der Gestaltung der schon im Stadtgebiet vorhandenen Tafeln anpassen”, so die GAL in ihrem Antrag. Ähnlich der Acrylglastafeln an anderen historischen Gebäuden soll die Tafel eine hochwertige Ausführung erhalten. “Obwohl dieser historische Ort unter anderem auch im Stadtführer aufgeführt ist, wird er durch die unzureichende Kenntlichmachung häufig weder von Auswärtigen, Radfahrtouristen oder historisch interessierten Bürgern gefunden”, heißt es in der Begründung der gemeinsamen Initiative. So soll durch die Tafel an das Niederbrennen der Synagoge in der so genannten Reichpogromnacht am 09. November 1938 erinnert werden, als die Nationalsozialisten das Gebäude nieder brannten und die Feuerwehr gehalten war, nur die Nachbargebäude zu schützen. “Die Initiative Stolpersteine bietet an, an Gestaltung und Text der Tafel mitzuarbeiten”, so die GAL in ihrem Antrag. Die Stadtverwaltung hat bereits Unterstützung signalisiert: der Antrag soll im laufenden Geschäft der Verwaltung erledigt und der Hauptausschuss abschließend informiert werden.

[zum Antrag]