02.06.2009 Fraktionsbericht

“Wer meint, mit dem Bau einer Dreifachturnhalle am Standort Willibrordschule eine zukunftstaugliche Entscheidung zu treffen, ist absolut auf dem Holzweg. Das gilt offenbar für die Stadtverwaltung – hoffentlich aber nicht für die Politik.” Die Position der GAL-Fraktion war am Montagabend nach eingehender Abwägung aller Optionen klar: der Stadtteil Burgsteinfurt braucht für den Schulsport an der Graf-Ludwig- wie der Willibrordschule geeignete Hallenkapazitäten. Ebenso erforderlich sind aber weitere Möglichkeiten zum Hallensport am Gymnasium Arnoldinum. Schon heute müssen Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums auf die enorm teuren Hallenkapazitäten der Kreissporthalle zurückgreifen. “Fast 100.000 Euro stellt uns der Kreis dafür in Rechnung – Jahr für Jahr”, verwies Gebhard Niehus auf die aktuell vorliegende Abrechnung des Kreises. Peter Köster, zweiter Vorsitzender des Stadtsportverbandes zeigte noch einmal die enorme Unterversorgung des Gymnasiums mit Sportmöglichkeiten in der Halle auf: “Mit Blick in die Zukunft besteht gerade hier enormer Handlungsbedarf!”

Auch Dr. Agnes Linß, Leiterin des Arnoldinums, nutzte die Gelegenheit, im Gespräch mit der GAL auf die schon jetzt unbefriedigende Situation hinzuweisen: “Wir sind Stützpunktschule für den Fechtsport, haben deutsche Meister verschiedener Disziplinen an unserer Schule und bieten Sport als Abitur-Fach an. Aber wir benötigen dringend weitere Kapazitäten, um Sportunterricht im vorgeschriebenen Umfang durchführen zu können.” Für die GAL steht fest: Sollte die Politik am Donnerstag der Verwaltungsspitze folgen, würde man für die Zukunft keine optimale Lösung wählen: “Sowohl für die Grund-, wie für Haupt- und Realschulen würde eine Überversorgung mit Hallenkapazitäten geschaffen, nur das Gymnasium Arnoldinum wäre weiter massiv unterversorgt – das kann kein vertretbares Ergebnis sein”, waren sich Schulleitung, Stadtsportverband und GAL-Fraktion einig. “Unser Ziel muss es sein, unnötige Wege zum Sportunterricht und vermeidbare Fahrtkosten für Bustransfers zu verhindern”, unterstrich Gerald Müller. So kommt für die GAL der Bau einer Dreifachturnhalle nicht in Betracht. Zwei Zweifachturnhallen sind die einzig richtige Entscheidung.