GAL fordert eine Schulhofsneugestaltung im Zuge des Hallenneubaus an der Willibrordschule. /
Veränderungen im Einzelhandel müssen für zukünftige Entwicklungen berücksichtigt werden.

 

 22.06.2009 Fraktionsbericht


“Die Entscheidung, eine Dreifachturnhalle an der Willibrordschule zu bauen, um Ersatz für die Jahnsporthalle zu schaffen, ist in unseren Augen ein fataler Fehler!” Die GAL-Fraktion diskutierte in ihrer Sitzung am Montagabend noch einmal intensiv die jüngste Entscheidung des Bauausschusses. “Der Stadtsportverband hat mit viel Akribie dargelegt, dass die Entwicklung der Schülerzahlen in den nächsten Jahren die Notwendigkeit erbrächten, sowohl in der Friedenau als auch am Gymnasium Arnoldinum Hallenkapazitäten zu schaffen”, erinnerte Gebhard Niehus. Schon jetzt herrsche hier eine Unterversorgung an Möglichkeiten, Hallensport zu treiben. Der Einsatz des SSV sei leider ohne Erfolg geblieben. Verwundert zeigt sich die GAL darüber, dass die Entscheidung über den Bau einer Dreifachturnhalle bis in den Juni verschoben wurde, die entsprechende Ausbauplanung für die Halle jedoch schon im Mai fertig gestellt wurde. Letztendlich müsse die GAL aber akzeptieren, dass CDU, SPD, Bündnisgrüne und FDP diesen Standort beschlossen hätten. “In der weiteren Ausführungsplanung gilt es nun darauf zu achten, dass den Schülerinnen und Schülern ein Schulhof verbleibt, der eine akzeptable Gestaltung der Pausenzeiten ermöglicht”, erwartet die GAL hier eine Berücksichtigung in der Beratung. “Das freie Gelände an der Schule wird durch Sporthalle und 40 Parkplätze massiv reduziert, es verbleibt fast nur noch Asphaltfläche, die zum Spielen nicht geeignet ist”, fordert Gerald Müller eine Neugestaltung des Außengeländes, “die nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben werden darf, sondern mit dem Bau der Sporthalle erfolgen muss”.

Die Zukunft leer stehender Gebäude in den Innenstädten beschäftigte die GAL ebenfalls am Montagabend. Franz Scharlau hat mit einem Vorstoß, Flächen im Erdgeschoss auch als Wohnraum zu nutzen, hier für eine lebhafte Diskussion gesorgt. Die GAL sieht die Notwendigkeit, Veränderungen im Einzelhandel und ein verändertes Kundenverhalten zu analysieren. “Niemand darf die Augen davor verschließen, dass Bereiche beider Innenstädte langfristig nicht mit Einzelhandel zu füllen sind”, so GAL-Fraktionssprecher Christian Franke. Daher sei es notwendig, hier auch über andere Möglichkeiten für die Besitzer von Immobilien nachzudenken. Dieses kann, so die GAL, aber nur grundlegend und konzeptionell erfolgen. Daher soll das Anliegen in Abstimmung mit dem Einzelhandelskonzept im dazu gebildeten interfraktionellen Gremium beraten werden.