Innerstädtische Bäume müssen besser geschützt werden. /
GAL: Klare Absage an die Bebauung Frahlingskamp!

07.09.2009 Fraktionsbericht

„Wer dem Schutz innerstädtischer Bäume auch nur in geringster Weise Bedeutung einräumt muss erkennen, dass wir in Steinfurt noch keine befriedigende Lösung gefunden haben.“ Gebhard Niehus, Mitglied der GAL im Planungs- und Umweltausschuss, erinnerte am Montagabend an verschiedene Vorfälle, in denen stadtbildprägende Bäume in den letzten Jahren kurzerhand und zum Teil illegal gefällt wurden: „Außer Betroffenheit und betretenen Gesichtern bleibt der Politik dann meist wenig übrig“, bemängelt die GAL die derzeitige Situation. In einem Baumkataster sieht die GAL nicht die Lösung: „Zu aufwändig, viel zu teuer“, so das Fazit. Daher will die GAL die nächsten Wochen nutzen und aufgrund der Erfahrungen in anderen Kommunen eine Lösung für die Stadt zu suchen. „Wir müssen in dieser Frage endlich zu einem Ergebnis kommen, das den Baumbestand in der Stadt wirksam und konsequent sichert!“

Wer mit Experten aus der Immobilienbranche spricht, erntet nur Verwunderung und Unverständnis für die Baulandpolitik in Steinfurt: „Unzählige Häuser stehen vor einer Übergabe an die nächste Generation oder stehen schon jetzt leer“, so Ratsfrau Lydia Zellerhoff. Die Ausweisung weiterer Baugebiete sei darauf nicht die richtige Antwort. „Das gilt natürlich auch für den Bereich Frahlings Kamp“, fordert Gerald Müller wiederholt dazu auf, endlich eine Neuausrichtung vorzunehmen: vorhandene Baulücken müssen geschlossen und existierende Brachflächen für Wohnungsbau genutzt werden. „Eine immer weiter in den Außenbereich drängende Wohnbebauung ist kurzfristig nicht erforderlich und auf lange sicht hin für die Stadt absolut fatal!“

In der Diskussion um ein Tabak- und Alkoholverbot auf Kinderspiel- und Bolzplätzen mahnt die GAL wiederholt und mit Nachdruck an, für Jugendliche informelle Treffpunkte zu schaffen. „Wer jungen Menschen nur Restriktionen und Verbote entgegenhält, ihnen aber keine Möglichkeiten bietet, sich mit Gleichaltrigen zu treffen und ihre Freizeit zu gestalten, wird deren berechtigtem Anliegen in keiner Weise gerecht.“ Die GAL erwartet, dass sich der neu gewählte Stadtrat dieser Aufgabe ernsthaft annimmt und hier endlich für Lösungen sorgt.