17.05.2010 Fraktionsbericht
„Wer über Maßnahmen und Möglichkeiten einer guten Wirtschaftsförderung sinniert, landet oftmals bei klassischen Forderungen: bei niedrigen Gewerbesteuern und günstigen Grundstückspreisen. Wer sich ganz frische Umfrageergebnisse aus Münster anschaut, sollte den Blick etwas erweitern.“ Die GAL-Fraktion befasste sich in ihrer Sitzung am Montagabend eingehend mit den am selben Tag veröffentlichten Ergebnissen einer Umfrage unter Gewerbetreibenden in Münster. „Neben einer guten verkehrlichen Erschließung haben die so genannten weichen Standortvorteile einer Stadt – die Einrichtungen der Kinderbetreuung und Schulen wie das kulturelle Angebot – ganz oben in der Bewertung“, verweist Lydia Zellerhoff, stellvertretende Fraktionssprecherin der GAL, auf ein Ergebnis der Befragung.
Die GAL sieht genau hier auch in Steinfurt weiter enormen Handlungsbedarf: gut ausgestattete und vernünftig ausgebaute Schulen, ein solides Angebot ganztägigen Unterrichts, sichere Schulwege und ein flächendeckendes Netz attraktiver Freizeitmöglichkeiten für Familien und deren Kinder sind unverzichtbare Bestandteile eines attraktiven Lebensumfeldes in einer Stadt. „Um Schwachstellen auch in Steinfurt auszumachen und beheben zu können, sollten wir überlegen, auch hier vor Ort die direkt Betroffenen zu befragen“, regte Dirk Haugwitz an.
Eine klare Schwerpunktsetzung fordert die GAL gleichzeitig: „Musikstadt, Schulstadt, 1a-Einkaufsstadt, Erholungsort, Solarstadt, mittelstandsfreundliche Stadt und noch vieles mehr – wer alles sein will, ist am Ende leider nichts so ganz. Wir sollten damit aufhören, uns jeden Titel sichern zu wollen und uns stattdessen endlich auf wenige Schwerpunkte konzentrieren – und diese wirklich ernsthaft mit Leben füllen“, fordert Fraktionssprecher Christian Franke.
Mit Spannung erwartet die GAL-Fraktion konkrete Arbeitsergebnisse der Verwaltung zur Schaffung einer Mensa am Gymnasium Borghorst. „Uns läuft die Zeit davon und es ist höchste Zeit, den betroffenen Schülern und Eltern in der Frage der mittäglichen Versorgung endlich Planungssicherheit zu geben“, unterstreicht Gerald Müller die Erwartung der GAL, schnellstmöglich greifbare Überlegungen beraten zu können.