Westtangente – “Dürfen die massiven Signale der Bürgerschaft nicht übersehen”

28.06.2010 Fraktionsbericht

“Wer sich die Mühe macht, nur ein Mal Augen und Ohren aufzusperren, der kann die massiven Signale nicht übersehen: eine Kreisverwaltung, die nicht überzeugt ist von ihrer Straßenplanung, eine Bürgerschaft, die diese Umgehungsstraße massiv ablehnt und Anlieger aus der Bauernschaft, die sich mit Kräften gegen die Trasse wehren.” Gebhard Niehus informierte die GAL-Fraktion in ihrer außerordentlichen Sitzung am Montagabend über die Bürgerinformation des Kreises vom letzten Samstag.

“Einziger Krückstock dieser Millionen-Vergeudungs-Straße ist die bislang uneinsichtige und beratungsresistente Mehrheit von CDU und SPD im Steinfurter Stadtrat”, kritisierte GAL-Fraktionssprecher Christian Franke die vollkommen uneinsichtige Haltung der langsam aber stetig schwindenden Ratsmehrheit. “Es ist wie beim Alterstarrsinn: die Wähler laufen den großen Parteien in Steinfurt weg, Ratsvertreter verlassen die Fraktion, der Haushalt ist völlig außer Kontrolle geraten und nur durch billige Tricks auf dem Papier haltbar – und doch wollen CDU und SPD nicht die Finger von dieser abenteuerlichen Planung lassen.” Dass zur Umsetzung selbst bäuerliche Betriebe enteignet, Naherholungsgebiete zerstört und mehrere Millionen Euro Steuergelder verpulvert werden müssten, schreckt die ehemals großen Fraktionen nicht ab. “Sie wären wohl auch bereit, weiteren Verkehr in das Wohngebiet Veltruper Kirchweg zu pressen – koste es, was es wolle”, so die Befürchtung von Dirk Haugwitz.

Mit einer solchen Politik – vorbei an Bürgerinteressen und notwendiger Solidität müsse endlich Schluss sein, ermutigt die GAL alle Bürgerinnen und Bürger Steinfurts, ihren Unmut und ihr Unverständnis kund zu tun: “Wir brauchen die Stimmen der Bürger, die festgelegte und festgefahrene Haltung von CDU und SPD in dieser Frage aufzubrechen! Wir brauchen Kraft, Durchhaltevermögen und Engagement auf allen Seiten, um eine unfassbar teure und unglaublich unnütze Planung endlich aufzugeben! Wir brauchen nichts nötiger als das Einstampfen des Westtangenten-Traumas!”