Mensa am Gymnasium Borghorst
GAL sieht die Gefahr eines überdimensionierten und überteuerten Mensabaus!

08.10.2010 Vorstandsbericht


“Mit dem Neubau einer Mensa am Gymnasium Borghorst wird derzeit ein absolut heikles Thema diskutiert”, so die Auffassung der GAL, deren Vorstand sich nun noch einmal eingehend mit möglichen Lösungen auseinandergesetzt hat. Dabei ist die Anforderung an eine solche Mittagsversorgung mit der Zustimmung des Rates zum gebundenen Ganztag nicht neu. Um aber nicht in reinen Aktionismus zu verfallen, sind für die GAL in der weiteren Diskussion drei Grundbedingungen von besonderer Bedeutung, um eine Planung mittragen zu können: “Für die Schülerinnen und Schüler des Ganztagsunterricht muss eine akzeptable Lösung gefunden, der im Haushalt finanziell darstellbare Rahmen muss eingehalten und die Entwicklung der Schullandschaft insgesamt im Blick behalten werden”, so GAL-Vorstandssprecher Gerald Müller, der für seine Fraktion in der interfraktionellen Arbeitsgruppe mitarbeitet.

Wer über eine erforderliche Mensa spricht, darf hierbei nicht die zu erwartende Entwicklung der Schülerzahlen im Gesamtkontext der demographischen Entwicklung aus dem Blick verlieren – so die Überzeugung der GAL: “Wer aufgrund rückläufiger Geburtenzahlen erste Grundschulen schließt, gleichzeitig aber davon ausgeht, dass sich diese Entwicklung an den weiterführenden Schulen nicht fortsetzt, muss sich fragen lassen, ob er die Realität vielleicht sträflich vernachlässigt”, bemängelt GAL-Fraktionssprecher Christian Franke die fehlende Zukunftstauglichkeit der aktuellen Mensa-Planung. Ohne eine perspektivische Gesamtbetrachtung aller Schulen im Stadtteil Borghorst läuft die Politik nach Einschätzung der GAL Gefahr, am Gymnasium Borghorst einen überdimensionierten und überteuerten Bau zu schaffen. “Solche Projekte schnüren uns finanziell immer mehr die Kehle zu”, erläutert Gerald Müller die Sorge der GAL und formuliert es plastisch: “Wir sollten vor einer Planung ins Portmonee schauen, so wie es im privaten Umfeld sicherlich ein jeder auch selbstverständlich machen würde. Schöne Planungen wecken in erster Linie Begehrlichkeiten, die dann im im Licht des Haushalts nur schwer zurück zu drehen sind.”

Dass für die Schüler des Ganztagsunterrichts so schnell wie möglich eine Lösung für die mittägliche Versorgung gefunden werden muss, steht auch für die GAL außer Frage. Eine weitere Hängepartie sei hier unverzichtbar. “Schließlich”, so die GAL, “haben wir hier dem Antrag der Schule überzeugt zugestimmt”. Der kurz vor der Vollendung stehende Bau einer Mensa an der Realschule am Buchenberg wie auch der Dreifachturnhalle in Burgsteinfurt hat hoffentlich endgültig alle Entscheidungsträger wachgerüttelt, im Umgang mit den städtischen Finanzen endlich Maß zu halten, fordert die GAL mit Blick auf die bevorstehende Entscheidung.