GAL begrüßt Familien-, Saisonkarten und Jahreskarten für die Steinfurter Bäder.
Preise sind allerdings völlig inakzeptabel!

29.11.2010 Fraktionsbericht

Familien-, Saisonkarten und Jahreskarten für die Steinfurter Bäder? Für die GAL-Fraktion am Montagabend eine klare Sache: “Wir sind fest davon überzeugt, dass dieser Vorstoß richtig ist”, so Gerald Müller, der die GAL im Betriebsausschuss vertritt. Seit Jahren seien die Besucherzahlen in den Bädern rückläufig, “es ist höchste Zeit, hier gegenzusteuern”, fordert Müller. Schon vor Jahren hat die GAL eine Familienkarte gefordert – vor allen Dingen unter sozialpolitischen Gesichtspunkten. Wenn nun eine solche Karte für die ganze Familie eingeführt wird, sieht GAL-Ratsherr Gebhard Niehus darin große Chancen, Familien vor Ort ein gutes Angebot schmackhaft zu machen: “Wir müssen alles daran setzen, den Kreis der Stammkunden zu erweitern. Das schaffen wir nur durch ein attraktives Preis-Leistung-Verhältnis.” Vom Prinzip her also volle Rückendeckung für den Vorschlag des Bäderbetriebs. Als vollkommen ungeeignet bewertet die GAL jedoch die auf dem Tisch liegenden Preisvorstellungen für die Karten: “110 Euro für eine Jahreskarte als Jugendlicher – davon zahlen wir vier Jahre lang den Mitgliedsbeitrag im Fußballverein – inklusiv zwei Trainingseinheiten in der Woche, Spielen am Wochenende und weiterer Aktionen”, kritisiert GAL-Fraktionssprecher Christian Franke. Noch unglaublicher der Tarifvorschlag für eine Familienkarte für zwei Erwachsene und zwei Kinder: 465 Euro sollen hier fällig sein. Für die Fraktion “völlig inakzeptabel”. In ihrem Gegenvorschlag sieht die GAL die Möglichkeit, die Besucherzahlen ebenso zu steigern wie für verlässliche Einnahmen zu sorgen: 100 Euro für eine Jahreskarte, 50 Euro für Jugendliche und 250 Euro für eine Familienkarte – und dabei keine Beschränkung auf zwei Kinder. “Wir müssen für unsere Bäder mit fairen Preisen werben – wer Kunden verschreckt, schadet diesem wichtigen Angebot!”

Dass im nächsten Jahr keine massiven Gebührenerhöhungen in Steinfurt zu erwarten sind, ist für die GAL eine gute Nachricht: nur die Straßenreinigung werde deutlich teurer, gerade für die Anwohner von Geschäftsstraßen. Die Abfallgebühren bleiben unverändert, der GAL fehlt hier jedoch die erforderliche Transparenz und die Vergleichbarkeit mit anderen Städten. “Die vor einem Jahr zugesagten Informationen der Verwaltung fehlen bis heute”, bemängelt die Fraktion. Daher werde man hier die Zustimmung konsequent verweigern.