Regionalplanung im Mittelpunkt der Beratung:Wohnbauflächen werden erheblich reduziert!
GAL fordert deutliches Zeichen für die Windenergie!

23.05.2011 Fraktionsbericht


Dieses Zeugnis ist wohl mehr als ernüchternd für die grenzenlosen Wachstumsfanatiker in Politik und Verwaltung: eine Fläche von 100 ha – und damit eine Größe von 200 Fußballfeldern – wollte man als Wohnbauland entwickeln. Dieses Vorhaben, das nun 15 Jahre alt ist und von der GAL stets als überdimensioniert und fatal für die Stadtentwicklung angesehen wurde, wird nun durch die Bezirksregierung in Münster jäh gebremst: da noch 45 ha als Reserveflächen auf dem Stadtgebiet zur Verfügung stehen, ist eine weitere Ausbreitung der Stadt nicht möglich. “Die vorhandenen, im Flächennutzungsplan ausgewiesenen Flächen müssen ausreichen – bis zum Jahr 2025”, berichtete Ratsherr Gebhard Niehus in der GAL-Fraktionssitzung am Montagabend. Eine Entwicklung, die die GAL ausdrücklich begrüßt: “Wir bleiben dabei: anstatt die Wohnbebauung weiter in die Außenbereiche zu treiben, müssen vorrangig Baulücken geschlossen und innenstadtnahe Flächen nutzbar gemacht werden”, so Fraktionssprecher Christian Franke. Gerald Müller erneuerte die Forderung der GAL nach gründlich aufbereiteten Unterlagen, bevor über den weitreichenden Regionalplan entschieden wird: “Allein eine erste Betrachtung der Pläne zeigt, dass Wohnbauflächen verändert, getauscht oder verschoben wurden – wer hier nicht genau darauf achtet, wo Bauflächen entstehen sollen, könnte folgeschwere Fehlentscheidungen treffen.”

Dass die geplante Westtangente aus Sicht der Bezirksregierung keinen besonderen Zweck zur Lenkung des überörtlichen Verkehrs entwickeln dürfte, wird wie zuletzt schon 1999 auch in der Neuauflage des Regionalplans deutlich: so hat diese Trasse den krückenhaften Titel einer “Bedarfsplanmaßnahme” verliehen. “Verstehe wer will, dass wir bei rückläufigen Einwohnerzahlen mehr Umgehungsstraßen brauchen sollen, um den Verkehr zu bewältigen”, stellt Eva Jürriens das Vorhaben für die GAL weiter grundsätzlich in Frage.

Für die Nutzung von Windenergie erwartet die GAL ein unzweifelhaftes Zeichen der Stadt zum Regionalplan: “Wir sollten die Flächen, die einen möglichst konfliktfreien Betrieb solcher Anlagen erwarten lassen, im Plan als Vorrangzonen ausweisen lassen”, so Lydia Zellerhoff. Hierbei müssten jetzt alle Möglichkeiten in beiden Stadtteilen ausgenutzt werden.