07.11.2011 Eigener Bericht
“Wer hat eigentlich bestimmt, dass die Herbstferien nicht länger sein dürfen?” Maxi ist offenbar gar nicht damit einverstanden, dass er nun wieder zur Schule gehen soll. Nach zehn Tagen Herbstferienspaß mit der GAL hat der 13jährige offenbar noch lange nicht genug. Wie ihm ergeht es vielen der 70 Jungen und Mädchen, die in den letzten zwei Wochen an der Aktion im Talentschuppen der AWO teilgenommen haben. Auch die sechsjährige Sofia ist sichtlich traurig. “Aber”, so kündigt sie an, “im nächsten Jahr bin ich wieder dabei!” Die GAL scheint mit ihrem 30köpfigen Betreuerteam, zu dem überwiegend Jugendliche und junge Erwachsene zählten, und ihrem Konzept offenbar alles richtig gemacht zu haben: “Wir wollen Kinder in ihrem Selbstbewusstsein stärken und ihnen die Chance bieten, möglichst vieles für sich und mit Anderen auszuprobieren”, erklärt Christian Franke, der das Angebot seit vier Jahren für die GAL organisiert. Dass 20 der teilnehmenden Kinder besondere Kinder waren, also Kinder mit einem Handicap, hat die Zeit für alle enorm bereichert: “Wir beobachten immer wieder mit großem Respekt, wie stark die Kinder miteinander umgehen, welch wertvolle Beziehungen hier entstehen und miteinander gestaltet werden”, so die Betreuer. Ob beim Burgenbau, Weben, Gipsen, Modellieren, beim Fußball, Stadt- oder Tauschspiel, bei der gemeinsamen Party oder beim Beauty-Tag – die Kinder nutzten die schier unerschöpflichen Möglichkeiten, sich zu verwirklichen. Dass beim GAL-Ferienspaß immer auch Aktionen möglich sind, bei denen Eltern sonst schnell mal die Nase rümpfen – hier darf auch das sein: das legendäre Ritteressen ohne Besteck, eine riesige Rasierschaumschlacht, bei denen vor allen Dingen auch die Betreuer eingeseift werden, eine grandiose Fütterung mit Wackelpudding oder eine kurzerhand ausgerufene Quarkschlacht.
Ernst genommen werden mit der eigenen Meinung – das will die GAL den teilnehmenden Kids immer wieder vermitteln: ob bei der morgendlichen Auftaktrunde, in der auch Platz für Kritik und Verbesserungsvorschläge der Teilnehmer ist oder bei der täglichen Abstimmung über das Mittagessen. “Hier zählt die Stimme jedes einzelnen”, so die Betreuer. Dass auch das gemeinsame Kochen großen Spaß machen kann, ist eine weitere Erfahrung, die die Kinder immer wieder machen. So wurden miteinander Burger gebraten, Fischstäbchen gebrutzelt, Nudeln gekocht oder Pizza gebacken. Höhepunkt an jedem Tag: ein köstliches Dessert!
Gemeinsame Abenteuer für Kinder mit und ohne Handicap – das Angebot der GAL war auch in diesen Herbstferien wieder ein voller Erfolg. Dass gerade die besonderen Kinder für alle eine Bereicherung waren, davon ist die GAL überzeugt: “Was hätten wir alles verpasst, was wäre uns verloren gegangen, wenn wir diese gemeinsame Zeit nicht hätten erleben dürfen? Wir alle wären wohl ärmer, hätten wir all das und die hinter uns liegenden Erfahrungen nicht erleben dürfen.”
Gruppenfoto der Teilnehmer der zweiten Woche