3. GAL Umweltpreis – Preisverleihung

29.06.2012 Eigener Bericht

 

Die Preisträger sowie Vertreter der GAL

 

Damit hatten sie wohl alle nicht gerechnet: große Freude herrschte am Freitagmorgen im Gymnasium Arnoldinum, wohin die GAL zur Verleihung des Umweltpreises 2012 eingeladen hatte. Fünf Preisträger konnten Uwe Jäkel, stellv. Schulleiter des Arnoldinums und GAL-Fraktionssprecher Christian Franke zur feierlichen Zeremonie begrüßen. Sie allesamt hatten sich mit der Frage “Wie machen wir unsere Energie selber?” auseinandergesetzt – mal als Einzelprojekt, im Rahmen einer Schul-AG oder in Kleingruppen.

Sven Nefigmann erläutert den Jugendlichen die Funktionsweise des BHKW

Zu Beginn der der Veranstaltung konnte Sven Nefigmann, Geschäftsführer der BioEnergie Steinfurt, den interessierten Jugendlichen eine Form zukunftsträchtiger Energieerzeugung hautnah vor: das Blockheizkraftwerk (BHKW), erst kürzlich am Arnoldinum in Betrieb genommen, wird künftig 1 Million Kilowattstunden Wärme an das Gymnasium liefern: “Das entspricht einem Verbrauch von 100.000 Liter Heizöl und einer Einsparung von 260 Tonnen klimaschädlichem Kohlendioxid”, erklärte Nefigmann. Gleichzeitig wird das Kraftwerk rund 3 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen – “genügend, um 750 Haushalte vollständig zu versorgen”, so Nefigmann. Ein Blick ins Innenleben des BHKW konnte er den Jugendlichen ebenfalls gewähren.

Dann aber standen wieder die im Mittelpunkt, um die es eigentlich ging: “Mit den vorliegenden Bewerbungen hat der GAL-Umweltpreis wieder unter Beweis gestellt, dass ihr jungen Menschen sehr kreativ und innovativ denkt, um einen echten Beitrag zum Umweltschutz zu leisten”, eröffnete Christian Franke die offizielle Preisverleihung. Da alle Arbeiten die Erwartungen der Fachjury übertroffen hätten, sei man zu der Entscheidung gelangt, fünf Projekte auszuzeichnen. Den dritten Platz belegten Viktoria Dudov und Felix-Jan Knöpker, die für ihre Arbeiten ein Preisgeld von 150 € erhielten. Den zweite Rang bekleidet die Individuelle Fördergruppe Biologie des Gymnasium Arnoldinum, der hierfür 250 € überreicht wurden. Fachlehrerin Susanne Kaufmann, die die Gruppe betreut, gehört damit zum dritten Mal zu den Preisträgern des Umweltpreises. Besondere Freude machte sich bei der Bekanntgabe des ersten Preisträgers breit: mit der 17jährigen Franziska Kock und den Geschwistern Sonja, Kerstin, Carina und Jana (beide 5 Jahre alt) Lange aus Rheine zeichnete die GAL die jüngsten wie die älteste Teilnehmerin mit dem ersten Platz und einem Preisgeld von jeweils 500 € aus. “Auch der dritte GAL-Umweltpreis hat wieder gezeigt, dass Kinder und Jugendliche tolle Ideen entwickeln, um unsere und ihre Umwelt zu schützen”, so Vorstandssprecherin Eva Jürriens. Nach drei Durchgängen ist der Umweltpreis selbst ein echtes Erfolgsprojekt: bislang haben mehr als 500 Teilnehmer mitgemacht, die GAL hat Preisgelder von 6.000 € ausgelobt und ist überzeugt: “Das Geld ist hervorragend investiert.”

Erster Platz: Franziska Kock (2. v.r.) sowie Carina, Jana und Sonja Lange

Viktoria Dudov (Platz 3): ‚Sei ein Held – schütz die Welt!’ – unter diesem Motto entwarf die Schülerin des Gymnasium Arnoldinum eine eigene T-Shirt-Kollektion, um den Gedanken des Umweltschutzes vielen Menschen vor Augen zu führen. In einem umfangreichen Mix stellte sie weiterhin die vielfältigen Möglichkeiten zur Gewinnung von Energie dar.
Felix-Jan Knöpker (Platz 3): Ein Besuch an der Niedermühle brachte den Neunjährigen auf einen spannenden Gedanken: die Kraft, die im Wasser steckt, müsste doch neben Wasserkraftwerken auch im Kleinen nutzbar sein. So fertigte er eine Skizze und entwickelte einen Prototyp einer Kleinstturbine, die in Kanalisation und Fallrohren eingesetzt werden und Energie erzeugen könnte.
IFÖ Biologie 7 des Gymnasium Arnoldinum (Platz 2): Eine ganze Themenreihe zur Energieeinsparung und -erzeugung an Schulen entwickelten die Gymnasiasten vom Arnoldinum. Heraus gekommen sind neben vielen, kreativen Ideen ein eigener Flyer wie auch eine Ausstellung im Arnoldinum, durch die möglichst viele Menschen für die Thematik sensibilisiert werden sollen.

 

Die IFÖ Biologie 7 des Gymnasium Arnoldinum

 

Franziska Kock (Platz 1): In einer fachlich hervorragenden Ausarbeitung greift Franziska Kock den momentanen Energieverbrauch auf und zeigt Möglichkeiten zur ‚Energieeinsparung für Jedermann’ auf; des Weiteren beschreibt sie eigene Erfindungen zur Müllvermeidung und zur Reduzierung des Energieverbrauchs. Nicht zuletzt zeigt sie auf, in welchen Bereichen dringend über Gesetzesänderungen Verbesserungen erreicht werden müssten.

Sonja, Kerstin, Carina und Jana Lange: 18 Ideen zur Stromeinsparung und 18 Ideen zur Stromgewinnung – das ist die Grundlage einer besonders detaillierten Arbeit. Die Geschwister Lange untersuchen sämtliche Lebensbereiche und kommen zu hoch spannenden Ideen – wobei die stromerzeugende Kleidung, Induktionsnarben in Skateboards und Spielgeräten interessante Impulse bieten. Auch die Jüngsten brachten sich ein: mit Zeichnungen eines Energiesparhauses und eines Energiesparbettes;